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Hamburg

Warum Hamburgs Heimatschutz jetzt Schleswig-Holstein untersteht


Umstrukturierung der Bundeswehr
Heimatschutz: Warum Hamburg das Kommando abgeben musste

Von t-online, jdl

13.05.2025 - 15:02 UhrLesedauer: 2 Min.
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Soldaten des Heimatschutzes bei der Übung "Red Storm Alpha" im September 2024 im Hamburger Hafen (Archivbild): Hamburg hat den Befehl abgegeben. (Quelle: IMAGO/imago)
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Reservisten und Freiwillige schützen im Ernstfall Hamburgs Infrastruktur und helfen bei Katastrophen. Doch seit April führt ein Standort in einem anderen Bundesland die Hamburger Soldaten.

Die Soldaten des Heimatschutzes der Bundeswehr in Hamburg übernehmen Wachdienste, sichern strategisch wichtige Einrichtungen und Infrastruktur und unterstützen bei Katastrophen wie Hochwasser. Sie leisten ihren Dienst freiwillig oder als Reservisten – ausgebildet in Sanitätsversorgung, Objektschutz und zivil-militärischer Zusammenarbeit.

Im Zuge der Bundeswehrreform musste Hamburg nun das Kommando über den Heimatschutz abgeben: Seit April 2025 liegt die Verantwortung nicht mehr beim Landeskommando Hamburg in der Reichspräsident-Ebert-Kaserne im Stadtteil Iserbrook. Stattdessen hat das Heimatschutzregiment 4 mit Sitz in Alt Duvenstedt bei Rendsburg das Kommando übernommen.

Das Heimatschutzregiment 4

Der Verantwortungsbereich des Heimatschutzregiments 4 (HSchRgt 4) erstreckt sich über mehr als 40.000 Quadratkilometer in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Es verfügt über insgesamt 9. Kompanien. Die Hamburger Kompanie ist die 7. Alle Einheiten können im gesamten Verantwortungsbereich eingesetzt werden.

Nur eine von drei Hamburger Kompanien übernommen

Im Regiment sind alle Heimatschutzkompanien aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zusammengefasst. Hamburg hatte zunächst drei Kompanien, dem neuen Regiment ist nun nur noch eine Kompanie unterstellt. Das Regiment selbst ist wiederum Teil der neu geschaffenen Heimatschutzdivision des Heeres.

Laut eines Sprechers des Heeres werde der Kommandowechsel bis Ende September abgeschlossen sein. Die Hamburger Kompanie werde demnach "voraussichtlich in Hamburg stationiert bleiben". Weitere Standorte anderer Kompanien des Regiments seien Kramerhof bei Stralsund, Schwerin, Neubrandenburg, Husum und Eutin.

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"Red Storm Alpha" – Hand an der Waffe und Stop Schild. (Quelle: IMAGO/imago)

"Red Storm Alpha"

Bei der Übung "Red Storm Alpha" probte der Hamburger Heimatschutz den NATO-Ernstfall im Hafen. Im September 2024 trainierte die Bundeswehr mit zivilen Partnern die Sicherung von kritischer Infrastruktur. Soldaten errichteten Checkpoints, kontrollierten Fahrzeuge und simulierten das Entladen alliierter Militärtransporte. Im Herbst 2025 soll dann die Folgeübung "Red Strom Bravo" folgen.

Neue Struktur mit Vorteilen

Mit der neuen Struktur will die Bundeswehr Einsätze schneller koordinieren und Kräfte über Ländergrenzen hinweg bündeln. Einheitliche Standards bei der Ausbildung und Ausrüstung sollen die Zusammenarbeit verbessern. Ein Vorteil der neuen Struktur ist, dass es in Alt Duvenstedt eine stehende Kompanie von aktiven Soldaten gibt, die die Ausbildung der Heimatschutzkompanien übernimmt.

Vom Presse- und Informationszentrum des Heeres hieß es, durch die Zentralisierung der Ausbildung für mehrere Kompanien am Standort Alt Duvenstedt "können zudem Synergieeffekte realisiert werden". Beispiele dafür seien die "Schießausbildung oder besonders planungsintensive Ausbildungsabschnitte."

Aufgabe des Landeskommandos bleibt

Auch wenn der Heimatschutz nicht mehr dem Landeskommando Hamburg untersteht, bleibt das Kommando mit seinem Kernauftrag als militärischer Ansprechpartner für die Stadt erhalten. Es kümmert sich weiterhin um die Koordination mit zivilen Behörden – etwa bei Katastropheneinsätzen oder der Absicherung internationaler Militärbesuche.

So organisierte das Kommando 2024 den Schutz des britischen Flugzeugträgers HMS "Queen Elizabeth" oder betreute in diesem Jahr die Besuche ausländischer Fregatten im Hamburger Hafen.

Verwendete Quellen

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