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Hamburg

Rote Herzen an öffentlichen Toiletten in Hamburg: Das steckt dahinter


An öffentlichen Toiletten
Große, rote Herzen in der City: Das steckt dahinter


13.05.2025 - 11:52 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Person entnimmt Hygieneartikel aus einem Spender in Herzform.Vergrößern des Bildes
Eine Person entnimmt Hygieneartikel aus einem Spender in Herzform. (Quelle: Maria Clara Valencia Carmona)
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An mehreren öffentlichen Toiletten in Hamburg sind seit Kurzem rote Spendenboxen in Herzform angebracht. Ein feministisches Kollektiv möchte damit auf ein gesellschaftspolitisches Problem aufmerksam machen.

"Roter Mai in Hamburg! Wir bluten gemeinsam für eine gerechtere Zukunft" – das schreibt das Hamburger Künstlerinnenkollektiv "Period." auf Instagram. In einem Videobeitrag ist zu sehen, wie sie große, rote Herzen-Spender bauen, bemalen und beschriften.

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Seit Anfang Mai stehen die Spender an zwölf öffentlichen Toiletten in der Hamburger Innenstadt – zum Beispiel im Bucerius Kunst Forum oder im Museum für Kunst und Gewerbe. Die Spender sind gefüllt mit Menstruationsartikeln – Tampons und Binden – die kostenlos entnommen werden können. Doch was hat es damit auf sich? t-online hat mit dem Künstlerinnenkollektiv gesprochen.

Kollektiv will auf Notlage aufmerksam machen

Maria Clara Valencia Carmona ist Mitglied des vierköpfigen Teams "Period.". Sie sagt über die Aktion: "Wir wollen auf die Notlage aufmerksam machen, dass sich einige Menschen keine Periodenprodukte leisten können, oder aber keinen Zugang zu Wissen über Menstruation haben."

Die 25-Jährige hat Design studiert. Zusammen mit Kollektiv-Gründerin Maximiliane Barth und zwei weiteren Künstlerinnen möchte sie Projekte angehen, um die Gleichberechtigung der Geschlechter in der Gesellschaft zu fördern.

Die kostenlosen Hygieneartikel seien dabei nur ein erster Schritt einer größeren Kampagne. "FLINTA-Personen werden in vielen Bereichen immer noch benachteiligt, sie treffen auf geschlechterspezifische Hürden und Probleme", sagt Valencia Carmona. FLINTA steht für Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans und agender Personen.

Die Forderung nach kostenlosen Menstruationsprodukten in öffentlichen Einrichtungen ist nicht neu: Im Jahr 2021 wurde gemeinsam von der Hamburger Linksfraktion, der Grünen Fraktion sowie der Partei Volt ein entsprechender Antrag gestellt. Der Senat nahm den Antrag jedoch nicht an.

Nach einem Antrag der Hamburger SPD rückte die Thematik jedoch wieder in den Fokus: Im Frühjahr 2024 wurden im Rahmen eines Pilotprojekts 21 Schulen in Hamburg mit je zwei Binden- und Tamponspendern ausgestattet.

Projekt ist von der Stadt finanziert

Bei den Herz-Spendern handelt es sich um eine Testaktion. Sie werden vorerst nur bis Juni stehen bleiben – das Kollektiv wünscht sich jedoch, dass die Aktion verlängert wird. Finanziert wird das Ganze von dem Förderprogramm "Verborgene Potenziale Innenstadt" der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen.

Das Kollektiv habe bisher durchweg positives Feedback erhalten – von dankbaren Frauen, aber auch von Männern. "Ich habe ein gutes Gefühl, dass unsere Kampagne etwas verändern kann", so Valencia Carmona.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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