Fußball-Bundesliga Zoff um Kritik – St. Paulis Sportchef kontert Afolayan deutlich

Nach dem 0:2 gegen Bochum äußerte Stürmer Afolayan scharfe Kritik am System seines Teams. Sportchef Bornemann reagiert nun – und zeigt wenig Verständnis.
Beim FC St. Pauli sorgt der Saisonabschluss für ordentlich Unruhe. Offensivspieler Oladapo Afolayan hatte nach der 0:2-Niederlage gegen den VfL Bochum deutlich gegen die Taktik des Teams geschossen – jetzt reagiert Sportchef Andreas Bornemann.
"Finde ich das gut? Nein. Darf es wieder vorkommen? Nein", stellte Bornemann bei einer Medienrunde unmissverständlich klar. Die Aussagen seines Spielers könne er "nicht ansatzweise nachvollziehen".
"Nicht verlieren wollen"? Bornemann widerspricht
Afolayan hatte dem Team von Trainer Alexander Blessin einen zu defensiven Ansatz vorgeworfen: "Wir sollten versuchen, Spiele zu gewinnen, und nicht nur versuchen, sie nicht zu verlieren." Die Aussage fiel nach dem Spiel, in dem der Engländer zur Halbzeit ausgewechselt worden war.
Bornemann betonte, es habe "nie darum" gegangen, nur nicht zu verlieren. "Ich kann mich an keine einzige Sitzung erinnern, in der Alex jemals gesagt hat: Jungs gebt heute alles, damit wir nicht verlieren."
Kein Nachspiel für Afolayan
Obwohl Bornemann die Kritik wenig schmeckte, soll Afolayan keine Konsequenzen fürchten müssen. Der 27-Jährige steht noch bis 2026 unter Vertrag – und wird auch im Sommer wieder zum Team stoßen. Eine Geldstrafe erhält er nicht.
Afolayan selbst habe erklärt, seine Worte seien im Frust gefallen und so nicht gemeint gewesen, sagte Bornemann. Ein anderes Thema griff der Sportchef jedoch ebenfalls auf: Die Einsatzzeiten des Angreifers. Dieser hatte auch darüber geklagt.
Doch Bornemann reagierte mit einem Seitenhieb: "Finde ich nicht so schlecht für einen, der noch vor zweieinhalb Jahren in England in der dritten Liga gespielt hat." Immerhin absolvierte Afolayan 32 Spiele in der vergangenen Saison – wenn auch oft als Joker.
- dpa Nachrichtenagentur
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