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Hamburg

Hamburg: Orgel im Michel erhält präzisen Feinschliff durch Experten


"Kunst am Instrument"
Großes Pfeifenputzen im Hamburger Michel

Von t-online, dpa
23.05.2025 - 07:27 UhrLesedauer: 1 Min.
imago images 0245974516Vergrößern des Bildes
Der Kirchturm der Hauptkirche St. Michaelis in Hamburg (Archivbild): Die Haupttororgel der Kirche wird neu gestimmt. (Quelle: IMAGO/Schoening/imago)
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Die Hauptorgeln der St. Michaelis-Kirche in Hamburg bekommen derzeit ihren jährlichen Feinschliff – im Fokus steht das Herzstück über dem Hauptportal.

Wenn Reiner Janke in der Kirche St. Michaelis arbeitet, ist für ihn klar: "Das hier ist wirklich die schönste Baustelle Deutschlands." Der Orgelbauer aus Freiburg ist aktuell wieder an der Elbe im Einsatz, um den imposanten Klangkörpern des Michels ihren Glanz zurückzugeben.

Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht in dieser Woche die große Orgel auf der Westempore – ein Instrument aus dem Jahr 1962, das sich über dem Hauptportal erhebt und mit seinen 6700 Pfeifen zu den klanggewaltigsten Orgeln Hamburgs zählt.

Bereits 2009 hatte Janke das gesamte Instrument überholt und damals jede einzelne Pfeife in der Hand. Nun ist er zurück für die jährliche Wartung – eine Mischung aus feinem Gehör, technischem Fingerspitzengefühl und viel Geduld. Denn jede Pfeife muss exakt gestimmt, jede Verbindung überprüft, jede Feinheit im Klangbild justiert werden.

50.000 Orgeln, nur 300 Btriebe

Die Arbeit an den Orgeln des Michels ist auch ein Abbild des Orgelbaus in Deutschland: traditionsreich, aber zunehmend unter Druck. Zwar gibt es hierzulande rund 50.000 Orgeln, doch die Zahl der spezialisierten Werkstätten nimmt ab. Nur noch etwa 300 Betriebe kümmern sich bundesweit um Neubau, Wartung und Restaurierung.

Für Janke ist das keine Routinearbeit, sondern Leidenschaft – und eine Berufung, die ohne Nachwuchs bald leiser werden könnte. Einmal im Jahr machen er und seine Kollegen sich auf den Weg nach Hamburg – damit der Michel auch künftig klingt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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