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Hamburg

Kokain in Fake-Bananen: Zwei Männer in Hamburg verurteilt


Urteil nach Drogenfund
In Fake-Bananen: Zwei Tonnen Kokain durch Hafen geschmuggelt

Von t-online, dpa
24.05.2025 - 09:08 UhrLesedauer: 2 Min.
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Mehrere Bananenkartons aufeinander (Archivbild): Das Gericht in Hamburg verurteilte zwei Männer, die beim Kokainschmuggel – unter anderem in Bananenkartons – geholfen haben. (Quelle: IMAGO / Jam Press)
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Zwei Männer haben geholfen, tonnenweise Kokain über den Hamburger Hafen zu schmuggeln. Ein Teil der Ware landete auf dem Schwarzmarkt – jetzt hat das Landgericht geurteilt.

Wegen Beihilfe zum Schmuggel von rund zwei Tonnen Kokain hat das Landgericht Hamburg zwei Männer zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Angeklagten im Alter von 37 und 50 Jahren sollen zwei angeblich mit Bananen beladene Container aus dem Hamburger Hafen mit organisiert haben. Teile der Drogen gelangten in den Handel, bevor die Behörden eingriffen. Das teilte das Gericht mit.

Nach Überzeugung der Strafkammer war der 37-jährige Angeklagte mit dem mutmaßlichen Hauptorganisator des Schmuggels befreundet und chauffierte ihn mehrfach von Hessen nach Hamburg. Anfang April 2023 traf die erste Drogenlieferung aus Ecuador im Hafen ein. Der Container wurde in eine Lagerhalle nach Halstenbek (Kreis Pinneberg) gebracht.

244 Kilogramm Kokain in Bananenattrappen

Dort entnahmen Mittäter laut Gericht mindestens 430 Kilogramm Kokain – verpackt in Bananenkartons. Diese Menge sei vollständig in den Drogenmarkt gelangt, rechnete die Vorsitzende Richterin Nora Karsten vor. Wenig später wurde derselbe Container nach Polen weitertransportiert – dort entdeckten Zollbeamte in Keramik-Bananenattrappen weitere 244 Kilogramm Kokain.

Im Juli kam ein zweiter Container aus Ecuador in Hamburg an – diesmal mit 1.269 Kilogramm Kokain an Bord. Wieder war der 37-Jährige laut Überzeugung des Gerichts als Fahrer für den Hauptorganisator im Einsatz, der krankheitsbedingt nicht selbst fahren konnte. Der Transport sollte in eine Lagerhalle nach Neu Wulmstorf (Landkreis Harburg) erfolgen.

Doch der Plan scheiterte: Der 50-jährige Mitangeklagte meldete einen Defekt am Kühl-Lastwagen. Während das Fahrzeug in der Werkstatt war, durchleuchtete der Zoll den Container – und fand die Drogen. Bereits nach der ersten Lieferung war in der Lagerhalle in Halstenbek ein übersehenes Kilopaket Kokain entdeckt worden, woraufhin die zweite Aktion gezielt überwacht wurde.

Vor nächsten Schmuggelversuch wurden sie festgenommen

Laut Gericht könnte die Bande im Oktober einen weiteren Schmuggelversuch geplant haben – diesmal möglicherweise versteckt in einer Zuckerlieferung. Doch noch vor der Ausführung wurden die beiden Angeklagten festgenommen: der 37-Jährige im Oktober, der 50-Jährige im November.

Der jüngere der beiden Angeklagten wurde nun wegen Beihilfe zur Einfuhr und zum Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in zwei Fällen zu fünf Jahren Haft verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte neuneinhalb Jahre Haft wegen Mittäterschaft gefordert – dem folgte das Gericht nicht. Mildernd wertete die Kammer das Geständnis und die fehlenden Vorstrafen.

Der 50-Jährige erhielt vier Jahre und zwei Monate Gefängnis. Er sei bereits einschlägig vorbestraft und habe keine glaubwürdigen Angaben gemacht, so die Vorsitzende Richterin. Die Staatsanwaltschaft hatte fünfeinhalb Jahre gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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