hamburg.t-online - Nachrichten für Hamburg
Such Icon
hamburg.t-online - Nachrichten für Hamburg
Such IconE-Mail IconMenü Icon


Hamburg

Hamburger Hafen: Luxusjacht Luna wird verkauft – mit Millionen-Rabatt


Enorme Summe in Bau investiert
Luxusjacht soll verkauft werden – mit sattem Rabatt

Von t-online, pb

11.06.2025 - 21:59 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Luxusjacht Luna im Hamburger Hafen bei Blohm und Voss (Archivfoto): Die Jacht soll nun verkauft werden.Vergrößern des Bildes
Die Luxusjacht Luna im Hamburger Hafen bei Blohm und Voss (Archivfoto): Die Jacht soll nun verkauft werden. (Quelle: IMAGO/Laci Perenyi)
News folgen

Der Hamburger Hafen wird zum Luxus-Basar: Eine 115 Meter lange Megajacht sucht einen neuen Besitzer. Der Preis hat es in sich – und die Geschichte dahinter auch.

Im Hamburger Hafen ist in diesen Tagen ein spektakulärer Luxus-Deal möglich geworden – es muss sich nur noch ein Käufer mit möglichst großem Portmonee finden: Seit kurzem wird dort die 115 Meter lange Megajacht "Luna" für 270 Millionen Euro zum Verkauf angeboten.

Loading...

Das Schiff sitzt seit gut drei Jahren aufgrund der Russland-Sanktionen in Hamburg fest. Die "Luna" wurde 2010 ursprünglich für den russischen Milliardär Roman Abramowitsch, auch bekannt als zwischenzeitlicher Besitzer des FC Chelsea, gefertigt.

Das luxuriöse Schiff bietet Platz für 18 Gäste und bis zu 51 Besatzungsmitglieder. Auf vier Decks befinden sich neun Luxuskabinen sowie ein Kino, eine Tanzfläche, ein Beautysalon, ein Strandclub und ein Fitnessstudio. Auch einen Hubschrauberlandeplatz gibt es.

Der frühere Chelsea-Besitzer Abramowitsch hatte die Jacht jedoch bereits nach vier Jahren an den aserbaidschanisch-russischen Oligarchen Farchad Achmedow verkauft. Dieser ist mit dem Schiff allerdings nie in See gestochen: Zunächst drohte ihm, die "Luna" im Rahmen von Scheidungsstreitigkeiten an seine Ex-Frau abgeben zu müssen – was er jedoch abwenden konnte.

Dann geriet Achmedow ins Visier der EU, die nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine Sanktionen gegen Putin-treue Milliardäre verhängte – darunter auch Achmedow. Die EU beschreibt den Oligarchen als russischen Geschäftsmann, der im Energiesektor und der Kommunalpolitik tätig ist. Der kremlnahe Achmedow sei als "ein führender Geschäftsmann und in Bereichen der Wirtschaft tätig, die der Regierung der Russischen Föderation als wichtige Einnahmequelle dienen".

Mittlerweile findet sich die "Luna" also auf dem Online-Portal "Eastwind Yachts" wieder: Interessenten müssen für den schwimmenden Luxus-Palast 270 Millionen Euro auf den Tisch legen – das wären 130 Millionen Euro weniger als das, worauf das Bundeskriminalamt die Jacht zuletzt wegen ihrer immensen Baukosten geschätzt hatte, nämlich mindestens 400 Millionen Euro.

Wie der Angebotspreis zustande kommt, wird aus der Broschüre der Megajacht nicht ersichtlich. Ebenso unklar ist, wer den Verkauf der Jacht verantwortet – das Angebot auf der Website geschah wohl unter Vorbehalt der deutschen Behörden.

Die Jacht war im Frühjahr 2023 von BKA-Beamten durchsucht worden. Das Luxusschiff fährt unter der Flagge der Marshallinseln im Pazifik und wurde im Jahr 2010 in der Lloyd Werft Bremerhaven gebaut. Das 115 Meter lange Luxusschiff verschlingt laut "Superyachtfan" jährliche Unterhaltskosten von bis zu 25 Millionen US-Dollar.

Verwendete Quellen
  • eastwindyachts.com: Broschüre der Luna
  • Eigene Berichterstattung
  • presseportal.de: Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main vom 3. Mai 2023
  • superyachtfan.com: "Inside Luna Yacht"
  • eur-lex.europa.eu: EU-Sanktionsliste vom 8. April 2022
  • vesselfinder: Lage der Luna im Hamburger Hafen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...




Telekom