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Hamburg

Hamburg: 20 Minuten Nickerchen fördern Geistesblitze – Studie


Studie aus Hamburg
So genial können kurze Mittagsschläfchen sein

Von t-online
Aktualisiert am 27.06.2025 - 18:37 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Mann hält Mittagsschlaf auf einer Parkbank (Symbolbild): Laut einer Studie aus Hamburg kann sich eine kurze Siesta positiv auf das Denkvermögen auswirken.Vergrößern des Bildes
Ein Mann hält Mittagsschlaf auf einer Parkbank (Symbolbild): Laut einer Studie aus Hamburg kann sich eine kurze Siesta positiv auf das Denkvermögen auswirken. (Quelle: IMAGO / Olaf Schuelke)
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Wenn der Kopf blockiert ist, hilft eine kurze Pause. Hamburger Forscher haben herausgefunden: Schon 20 Minuten Schlaf machen den entscheidenden Unterschied.

Ein kurzer Mittagsschlaf von 20 Minuten kann das Denken fördern – das zeigt eine Studie der Universität Hamburg. Wer so lange döst, hat deutlich häufiger einen Geistesblitz als Menschen, die wach bleiben.

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"Schon eine sehr kurze Schlafphase kann einen Effekt auf die kognitive Wahrnehmung haben", sagte Entwicklungspsychologin Anika Löwe, die die im Fachjournal "PLOS Biology" veröffentlichte Untersuchung gemeinsam mit Marit Petzka geleitet hat.

Die Forscher unterzogen 90 Personen einem kognitiven Test. Voraussetzung: keine Farbenblindheit, kein Koffein am Testtag und in der Nacht zuvor rund ein Drittel weniger Schlaf als üblich.

So funktioniert der Test der Hamburger Schlafforscher

Zunächst sollten die Teilnehmenden die Bewegungsrichtung von Punkten auf einem Bildschirm erkennen. Im Verlauf des Tests gab die Farbe der Punkte einen Hinweis darauf, wohin sich die Mehrheit bewegte – doch das bemerkten nur wenige vor dem Mittagsschlaf.

Anschließend ging es für die Testpersonen in einen abgedunkelten Raum. Mit Elektroden zur Hirnstrommessung ausgestattet, sollten sie 20 Minuten schlafen. "Meine Kollegin hat sehr viel Zeit in einem großen Möbelhaus verbracht, um den gemütlichsten Sessel dafür zu finden", erzählt Löwe.

Danach folgte der nächste Durchlauf des Tests – mit erstaunlichem Ergebnis: Wer tiefer geschlafen hatte, zeigte deutlich bessere Leistungen. 86 Prozent der Teilnehmenden, die den sogenannten Stadium-2-Schlaf erreicht hatten, erkannten den Zusammenhang zwischen Farbe und Bewegungsrichtung.

Wer tiefer schläft, hat danach umso bessere Ideen

Bei denen, die nur leicht eingeschlafen waren (Stadium-1-Schlaf), lag die Quote bei 64 Prozent. Und selbst wer nicht schlief, schnitt mit 55 Prozent besser ab als erwartet – das entspreche den Ergebnissen früherer Tests ohne Schlaf, erklärte das Team.

Auch aus wissenschaftlicher Sicht stößt die Studie auf Zustimmung. Schlafforscher Dieter Riemann vom Universitätsklinikum Freiburg bewertete sie als spannend und relevant. "Sie erforscht ein ganz besonderes Phänomen: die plötzliche Eingebung, den Heureka-Moment", sagte der Professor und Vorstandsreferent der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM).

Die Studie mit ihren statistisch signifikanten Ergebnissen zeige einmal mehr, dass Schlaf gut für das Gedächtnis ist. Die Studie erweitere damit die bisherigen Erkenntnisse der Schlafforschung. "Lernen im Schlaf ist zwar ein Wunschtraum." Aber Schlafen helfe dem Gedächtnis, Informationen selektiv zu speichern und zu sortieren und so wieder Platz für Neues zu haben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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