Rocklegende ringt mit Weltlage Udo Lindenberg: Panikrocker im Pazifismus-Dilemma

Panikrocker Udo Lindenberg kämpft mit innerer Zerrissenheit. Aktuelle Konflikte stellen seine lebenslange Friedenshaltung auf die Probe.
Udo Lindenberg (79) gesteht auf Facebook, dass ihm die aktuellen Kriege und Krisen schlaflose Nächte bereiten. Der Hamburger Musiker, bekannt für Songs wie "Komet" und "Sonderzug nach Pankow", beschreibt seinen inneren Konflikt zwischen pazifistischer Grundhaltung und dem Verständnis für Verteidigungsbereitschaft. "Ich habe als Pazifist gerade sehr schwere Zeiten", schreibt der Künstler in seinem emotionalen Post.
Trotz seiner tiefen pazifistischen Überzeugung erkennt Lindenberg die Notwendigkeit von Verteidigung an. "Sollte eine echte Bedrohung auf uns zurollen und unsere Werte infrage stellen und uns von der Panikbühne runterfegen wollen mit allem, was wir glauben und wofür wir einstehen", müsse man sich verteidigen können, wobei er hofft, dass "die reine Abschreckung hier schon reicht."
Lieber Kampf gegen Klimakatastrophe finanzieren
Der Musiker findet deutliche Worte zur aktuellen Aufrüstung: "Es ist ein Scheiß." Besonders kritisiert er die weltweite, humanistische Bankrotterklärung "etlicher Autokraten-Ganoven", die Billionen für "Tötungsgeräte und Mordmaterial" ausgeben.
In seinem Facebook-Beitrag betont der Künstler, dass die enormen Militärausgaben besser für den Kampf gegen die Klimakatastrophe und den Welthunger eingesetzt werden sollten. Seine pazifistische Haltung zieht sich wie ein roter Faden durch sein künstlerisches Schaffen – von seinen Gemälden bis zu Songs wie "Wozu sind Kriege da?" aus dem Jahr 1981, der bis heute nichts an Aktualität verloren hat.
- Nachrichtenagentur dpa
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