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Hamburg

Hamburg: Immer mehr Jugendliche absolvieren Praktika auf Schiffen


Nachfrage steigt
Immer mehr Schüler machen ihr Sommerpraktikum auf hoher See

Von dpa, t-online
08.07.2025Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250708-935-699823Vergrößern des Bildes
Innenraum des Containerschiffs "Berliner Express" (Archivbild): Einige Schüler entscheiden sich im Sommer für ein Praktikum auf dem Meer. (Quelle: Jonas Walzberg / dpa)
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Maschinenraum statt Badesee: Über 70 Schüler nutzen in diesem Jahr ein spezielles Programm, um während der Ferien auf Containerschiffen mitzuarbeiten. Der Verband Deutscher Reeder will so Nachwuchs gewinnen.

Statt Freibad oder Baggersee heißt es für immer mehr Jugendliche in den Sommerferien: Maschinenraum, Deckswache und Hafenmanöver. Mehr als 70 Schülerinnen und Schüler nehmen in diesem Jahr am sogenannten Ferienfahrerprogramm des Verbands Deutscher Reeder (VDR) teil. Das teilte der Verband jetzt mit. Das Programm ermöglicht es, bis zu vier Wochen auf einem Containerschiff oder einem anderen Schiff mitzufahren und dabei in den Alltag an Bord hineinzuschnuppern.

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Im vergangenen Jahr hatten sich laut VDR 42 Jugendliche für ein solches Praktikum angemeldet, 2023 waren es noch 36. "Das Interesse an maritimen Berufen lebt auf – und das ist gut so!", sagte die Präsidentin des Verbandes, Gaby Bornheim.

Deutlich mehr Jungs an Bord

Wie schon in den Jahren zuvor sind es vor allem Jungen, die die Ferienzeit auf See verbringen. Rund ein Fünftel der diesjährigen Teilnehmer sind Mädchen. Damit ist ihr Anteil sogar niedriger als im vergangenen Jahr, als er noch bei etwa einem Drittel lag.

Insgesamt ist die Branche traditionell männlich geprägt. Nach Angaben des VDR liegt der Anteil der Frauen in der deutschen Schifffahrt bei etwa sieben Prozent, international sogar nur bei rund zwei Prozent.

Praktikanten aus ganz Deutschland – und Österreich

Die Jugendlichen kommen nicht nur aus Norddeutschland. Laut Verband stammen Teilnehmer auch aus südlicheren Bundesländern und sogar aus Österreich. Eine Schülerin aus Baden-Württemberg soll beispielsweise auf einem Containerschiff von Busan (Südkorea) nach Yokohama (Japan) fahren. Eine weitere Schülerin aus Rheinland-Pfalz wird auf einer Route eingesetzt, die Häfen in Spanien, Italien und Portugal anläuft.

Wer sich für das Ferienfahrerprogramm interessiert, muss sich regulär bewerben und dabei einige Bedingungen erfüllen. So müssen Bewerber mindestens 16 Jahre alt und durch einen Arzt als seediensttauglich eingestuft worden sein. Außerdem fordert der Verband laut Mitteilung ein "ernsthaftes Interesse" an einem Beruf in der Seefahrt.

Das Ziel: Fachkräfte gewinnen

Bereits seit den 1960er Jahren will die Branche mit dem Programm potenziellen Nachwuchs an Bord holen. Der Bedarf ist laut Verband groß. "Der Bedarf an Fachkräften in unserer Branche ist hoch", sagte Holger Jäde, Ausbildungsreferent des VDR, im vergangenen Jahr. Genaue Zahlen konnte der Verband bislang jedoch nicht nennen. Weitere Erkenntnisse erhofft man sich vom nächsten "Seafarer Workforce Report", den die internationalen Organisationen Bimco und ICS 2026 vorlegen wollen.

In diesem Jahr beteiligen sich am Ferienfahrerprogramm insgesamt zwölf Anbieter, darunter zehn Reedereien, der Lotsbetriebsverein sowie das Bundesamt für Hydrographie und Seeschifffahrt. Die meisten von ihnen sitzen in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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