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Hamburg

Harsefeld: Jugendbande terrorisiert Mitschüler – Bürgerwehr entsteht


Gewalttaten gefilmt
Jugendgang bedroht Gleichaltrige – Bürgerwehr formiert sich

Von t-online, mkr

09.07.2025 - 13:53 UhrLesedauer: 2 Min.
Jugendgewalt (Symbolbild): Die Vorfälle in Harsefeld sorgen für große Verunsicherung.Vergrößern des Bildes
Jugendgewalt (Symbolbild): Die Vorfälle in Harsefeld sorgen für große Verunsicherung. (Quelle: serienlicht/imago-images-bilder)
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In Harsefeld sollen Jugendliche monatelang Mitschüler eingeschüchtert und verletzt haben. Jetzt wächst die Angst – Anwohner organisieren sich selbst.

In der niedersächsischen Gemeinde Harsefeld (Landkreis Stade) ermittelt die Polizei gegen eine Gruppe Jugendlicher, die über Monate hinweg andere Schüler bedroht, beraubt und verletzt haben soll. Dabei sollen die Jugendlichen ihre Übergriffe gefilmt und anschließend in sozialen Netzwerken verbreitet haben. Das berichteten das "Stader Tageblatt", der NDR und "Bild" unter Berufung auf Angaben der Polizei.

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Nach Angaben des "Tageblatt" richten sich die Ermittlungen wegen Körperverletzung, Bedrohung und Raub vor allem gegen zwei Hauptverdächtige im Alter von 15 und 16 Jahren. Pro Kopf seien rund 15 Straftaten angezeigt worden, die Polizei gehe zudem von einer hohen Dunkelziffer aus.

Schulen und Jugendamt warnen vor "organisierter Jugendgang"

In einem Elternbrief vom 30. Juni 2025, den die Schulleitungen der Selma-Lagerlöf-Oberschule und des Aue-Geest-Gymnasiums gemeinsam mit dem Jugendamt des Landkreises Stade verschickt haben, warnen die Behörden ausdrücklich vor einer "organisierten Jugendgang". Diese soll Drogen und Vapes an Mitschüler verkaufen und sie anschließend mit "massiver Gewalt und Drohungen" zu Schutz- und Wegegeld erpressen, heißt es wörtlich.

Als Brennpunkte nennt der Brief den Bereich des Bahnhofs, das Schwimmbad und die Eissporthalle. Zudem locke die Gruppe laut Schreiben in sozialen Medien wie Snapchat, Instagram und TikTok neue Käufer an und verherrliche dort ihre Gewalttaten.

Polizei sieht keinen Bedarf für mehr Einsatzkräfte

Nach Berichten von NDR und "Bild" richtet sich das Verfahren der Polizei gegen eine "Handvoll" strafmündiger Jugendlicher. Polizeisprecher Rainer Bohmbach betonte, die Vorfälle würden sehr ernst genommen, derzeit sammele man Beweise. Einen Anlass für zusätzliche Einsatzkräfte sehe man jedoch nicht. Die gesammelten Verfahren sollen laut NDR der Staatsanwaltschaft übergeben werden.

Zusätzliche Unruhe verursacht offenbar eine Bürgerwehr, die sich nach Angaben von "Bild" und NDR in Harsefeld gebildet hat. In sozialen Netzwerken soll diese zu Selbstjustiz aufgerufen haben. Polizeisprecher Bohmbach stellte klar: "Selbst tätig werden ist natürlich auf gar keinen Fall angesagt."

Gemeinde Harsefeld und Vereine reagieren

Laut "Bild" hat die Kommune inzwischen zwei mutmaßlichen Anführern der Gruppe Hausverbot im örtlichen Freibad erteilt. Bürgermeisterin Susanne de Bruijn habe sich außerdem laut "Bild" und "Tageblatt" mit einigen Jugendlichen getroffen, um ihnen die möglichen Konsequenzen ihres Handelns aufzuzeigen. Der Landkreis, die Schulen und das Jugendamt wollen nach Angaben des "Tageblatt" zusätzliche Schutz- und Präventionsangebote entwickeln.

Unterstützung erhalten betroffene Jugendliche auch von lokalen Sportvereinen. Der TuS Harsefeld bot ihnen laut "Tageblatt" an, Vereinsgebäude bei Bedarf als Rückzugsort zu nutzen. Gleichzeitig forderte die örtliche CDU erneut mehr Polizeipräsenz in Harsefeld.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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