Hohe Einnahmen Tausende Bußgeldbescheide wegen Corona-Verstößen in Hamburg

Wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln wurden in Hamburg fast 9.300 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Am häufigsten wurde dabei gegen das Abstandsgebot verstoßen.
Mit Stand Ende Juni sind in Hamburg 9.240 Ordnungswidrigkeiten wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln eingeleitet worden. Daraus sind bisher 9.153 Bußgeldbescheide ergangen. Das sagte Matthias Krumm, Sprecher des zuständigen Einwohnerzentralamts, der Deutschen Presse-Agentur.
Die in diesen Bescheiden verhängten Bußgelder belaufen sich demnach insgesamt auf 613.027 Euro. Der mit Abstand größte Teil sei wegen Verstößen gegen das geltende Abstandsgebot ergangen, die jeweils mit 150 Euro geahndet würden, sagte Krumm.
Polizei überwacht Regeln
Die Bandbreite der Bußgelder reicht von eben diesen 150 Euro bis 5.000 Euro. Sehr hohe Bußgelder werden etwa fällig, wenn trotz Verbots ein Gewerbe betrieben wird – beispielsweise eine Diskothek, die in Hamburg nach wie vor geschlossen bleiben muss.
Die meisten Anzeigen bei der Bußgeldstelle stammen von der Polizei, die die Einhaltung der Corona-Regeln überwachen muss. Zumeist verhielten sich die Menschen nach wie vor kooperativ, sagte ein Sprecher. "Aber bei schönem Wetter stehen in der Schanze oder auf dem Alma-Wartenberg-Platz in Ottensen viele eng zusammen. Dann kommt der Alkohol dazu, und dann wird die Akzeptanz schon geringer."
- Nachrichtenagentur dpa