"Lärm. Blindes Sehen. Blinde sehen!" Schauspielhaus startet mit Stück von Elfriede Jelinek

Nach knapp sieben Monaten Corona-Pause ist das Theater wieder eröffnet. Mit einem Stück von Jelinek erwartet die Zuschauer auf der Bühne des Schauspiel Hamburgs ein Blick auf die pandemisch gefährdete Demokratie.
Mit der Uraufführung eines dreistündigen Stücks von Elfriede Jelinek zur Corona-Pandemie geht am Samstag (19.30 Uhr) die siebenmonatige Zwangspause am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg zu Ende. Das Stück heißt "Lärm. Blindes Sehen. Blinde sehen!", Regie führt Intendantin Karin Beier.
Die Zuschauer dürfen nur mit einem Impfnachweis, einem Nachweis über die Genesung von einer Covid-19-Erkrankung oder einem negativen Corona-Testergebnis ins Theater. Im Haus müssen medizinische Masken getragen werden – auch während der Vorstellung.
Elfriede Jelinek bringt etwa das Gelage bei der Zauberin Kirke, eine berühmte Orgie aus der antiken Odyssee, mit der enthemmten Welt der Superspreader im Ski-Ort Ischgl zusammen. Die österreichische Literatur-Nobelpreisträgerin nimmt in ihren Theaterstücken stets grotesk überspitzten Bezug zur Gegenwart. In dem großen Ensemble-Stück sind unter anderem Eva Mattes, Ernst Stötzner, Julia Wieninger, Josefine Israel und Jan-Peter Kampwirth zu sehen.
- Nachrichtenagentur dpa