Wohnungen durchsucht Ermittlungen gegen mutmaßliche Corona-Test-Betrüger

Patientendaten in einem Krankenhaus geklaut und damit Corona-Tests abgerechnet: Das wird mehreren Verdächtigen in Hamburg vorgeworfen. Nun wurden die Wohnungen der mutmaßlichen Betrüger durchsucht.
Das Betrugsdezernat in Hamburg ermittelt gegen drei Tatverdächtige. Sie sollen ein Corona-Schnelltestzentrum betrieben haben, um dadurch Zahlungen bei der Kassenärztlichen Vereinigung zu ergaunern.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei sollen eine 24-Jährige und zwei 27- und 56-jährige Männer Patientendaten aus einem Krankenhaus genutzt haben, um sie zur Abrechnung von Schnelltests bei der Kassenärztlichen Vereinigung einzureichen. Dabei gaben sie laut Polizei vermutlich wahrheitswidrig an, im Juli und August 2021 rund 11.500 Personen auf das Coronavirus getestet zu haben.
Die Daten soll die 24-Jährige zuvor bei ihrem vorherigen Arbeitgeber, einer Hamburger Klinik, abgeschrieben haben. Am Dienstagmorgen wurden daraufhin die Wohnungen und Geschäftsräume der Beteiligten in Ottensen und Neuallermöhe sowie Billbrook durchsucht. Die Verdächtigen wurden an ihren Wohnorten angetroffen, blieben allerdings wegen mangelnder Beweise auf freiem Fuß.
Das Testzentrum der Verdächtigen wurden bereits geschlossen. Die Ermittlungen des Betrugsdezernates dauern aufgrund der Menge der tatsächlich durchgeführten Tests in dem Testzentrum an.
- Polizei Hamburg: Pressemitteilung vom 10. Februar