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Hamburg

Hamburg: 15.000 Flüchtlinge – Stadt erhöht Kapazitäten


15.000 Ukrainer gezählt
Hamburg erhöht Bettenkapazität für Kriegsflüchtlinge

Von dpa
Aktualisiert am 18.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Eine Übersicht zeigt die Reihen mit Notunterkünften für Geflüchtete in den Hamburger Messehallen: Die Stadt erhöht die Betten noch einmal deutlich.Vergrößern des Bildes
Eine Übersicht zeigt die Reihen mit Notunterkünften für Geflüchtete in den Hamburger Messehallen: Die Stadt erhöht die Betten noch einmal deutlich. (Quelle: Christian Charisius/dpa)
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Immer mehr Flüchtlinge suchen Schutz in Hamburg. Offiziell sind 15.000 Menschen gezählt worden. Wegen der steigenden Zahlen schafft die Stadt mehr Platz für weitere Unterbringungsmöglichkeiten.

Der Zustrom von ukrainischen Kriegsflüchtlingen nach Hamburg hält an. Allein am Donnerstag seien wieder rund 900 Schutzsuchende in der Hansestadt angekommen, sagte ein Sprecher der Innenbehörde am Freitag. Damit seien nun in Hamburg seit Beginn des völkerrechtswidrigen Einmarschs russischer Truppen in die Ukraine vor rund drei Wochen offiziell rund 15.000 Schutzsuchende gezählt worden.

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Die tatsächliche Zahl sei jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich höher. Offiziell registriert seien nun 8.414 Kriegsflüchtlinge, allein am Donnerstag seien die Daten von 844 Schutzsuchenden aufgenommen worden. Eine Registrierung ist notwendig, um Sozialleistungen zu erhalten oder arbeiten zu können. Kindern ermöglicht die Registrierung einen Schulbesuch.

Hamburg: Platz in Messehallen um 750 gesteigert

Angesichts der weiter steigenden Zahl an Kriegsflüchtlingen erhöht Hamburg die Kapazität der Zwischenunterbringung noch einmal deutlich. So werde die Zahl der Plätze in den Messehallen um 750 gesteigert, teilte der Krisenstab der Innenbehörde mit. Damit stünden bis Mitte April rund 2.000 Plätze für eine erste Versorgung der Ankommenden zur Verfügung. Die große Mehrheit der Plätze befinde sich in mit Stellwänden abgetrennten Abteilen. Als letzte Reserve gebe es aber auch in einer Halle 250 Feldbetten.

Der Krisenstab betonte, dass die vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) betriebene Unterkunft in den Messehallen nur eine Zwischenlösung sei. Nach der Registrierung der Kriegsflüchtlinge würden sie auf andere Unterkünfte verteilt. "Eine dauerhafte Unterbringung in den Messehallen ist nicht vorgesehen", erklärte der Krisenstab.

Keine dauerhafte Unterbringung vorgesehen

Die Online-Terminvergabe zur Registrierung ukrainischer Kriegsflüchtlinge soll möglichst rasch vollständig in deren Muttersprache angeboten werden. "Aktuell ist die Übersetzung nicht vollständig in die ukrainische Sprache umgesetzt, wird aber angestrebt", sagte ein Behördensprecher. Hierzu werde derzeit mit Hochdruck geprüft, ob und wie die systemseitig vorgegeben Datenfelder entsprechend umprogrammiert werden können.

Die Innenbehörde hatte das Online-Tool für privat in Hamburg untergebrachte Kriegsflüchtlinge am Donnerstag freigeschaltet, nachdem es zuvor beim Amt für Migration in der Hammer Straße zu erheblichen Wartezeiten und teils chaotischen Zuständen gekommen war. So hatten Flüchtlinge sogar die ganze Nacht vor dem Amt ausgeharrt, um am nächsten Tag vorn in der Schlange zu stehen.

Nach Freischaltung des Online-Tools stellte sich jedoch heraus, dass ukrainische Kriegsflüchtlinge die neue Terminvergabemöglichkeit allein kaum nutzen können, da vorwiegend auf Deutsch durch das Menü geführt wird. "Ziel der sehr kurzfristig realisierten Online-Lösung war und ist die grundsätzliche Verfügbarkeit des Tools", sagte der Sprecher. Er wies auch darauf hin, dass die Terminvergabe trotz allem gut angenommen werde. So seien von den 4.300 freigeschalteten Terminen bereits mehr als 2.500 vergeben.

Vereinfachte steuerliche Bedingungen für Helfer

Die Finanzbehörde wies unterdessen darauf hin, dass für Spenderinnen und Spender sowie Hilfsorganisationen, die sich für Flüchtlinge oder für Kriegsgeschädigte aus der Ukraine engagieren, nun vereinfachte steuerliche Bedingungen gelten. Die vom Bund und den Ländern beschlossenen und in einem sogenannten Katastrophenerlass veröffentlichten Regelungen gelten rückwirkend vom 24. Februar bis zum 31. Dezember 2022.

Unter anderem reicht inzwischen bei der Steuererklärung als Quittung für Ukraine-Spenden etwa der PC-Ausdruck des Online-Bankings. Auch dürfen nun Organisationen unabhängig vom Satzungszweck Spenden sammeln, etwa ein Fußballverein für Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte aus der Ukraine.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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