Marsch trotz Verbots Junge Menschen protestieren gegen Ausgangssperre in Hamburg

In Hamburg haben in der ersten Nacht der Ausgangssperre zahlreiche Menschen gegen die Corona-Maßnahme protestiert. Die Demo war zwar angemeldet – doch immer mehr Menschen strömten hinzu. Die Polizei schritt ein.
Die Teilnehmer einer Kundgebung gegen die nächtliche Ausgangsbeschränkung in Hamburg sind am Donnerstagabend trotz eines Verbots mit Transparenten durch die Stadtteile St. Pauli und Altona gezogen – und schließlich von der Polizei zerstreut worden.
Wie ein Sprecher der Polizei in der Nacht zum Freitag sagte, war zwar eine Kundgebung mit 50 Teilnehmern auf St. Pauli angemeldet und zugelassen worden. Im Laufe des Abends hätten sich aber deutlich mehr, überwiegend junge Menschen am Demonstrationsort versammelt und später dem nicht erlaubten Marsch angeschlossen. Die Teilnehmer des Aufzugs seien dem linken Spektrum zuzuordnen gewesen. Einzelheiten zum Polizeieinsatz waren zunächst nicht bekannt.
Ausgangssperre soll Corona-Infektionszahlen senken
Mit der nächtlichen Ausgangbeschränkung hatte der rot-grüne Senat am Mittwoch eine scharfe Einschränkung der persönlichen Freiheiten beschlossen, um die rasante Zunahme der Corona-Infektionszahlen in der Stadt abzubremsen.
Ab dem Karfreitag Abend und vorerst bis zum 18. April ist es zwischen 21 Uhr abends und 5 Uhr morgens nicht mehr erlaubt, die Wohnung ohne triftigen Grund zu verlassen. Ausnahmen gelten beispielsweise für berufliche Tätigkeiten, Gassigehen mit dem Hund und körperliche Ertüchtigungen im Freien, allerdings immer nur für eine Person.
- Nachrichtenagentur dpa