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Hamburg

Hamburg: Sicherheitsmängel im "Jupiter" – Schließung Ende April


Kurz vor Betriebsende
Sicherheitsmängel im "Jupiter" – Zukunft offen

Von t-online, nch

23.04.2025 - 18:59 UhrLesedauer: 2 Min.
Das Kreativkaufhaus "Jupiter"Vergrößern des Bildes
Das Kreativkaufhaus "Jupiter": Im ehemaligen Gebäude von Karstadt Sport in der Mönckebergstraße. (Quelle: IMAGO/Hanno Bode/imago)
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Das Kreativzentrum "Jupiter" in Hamburg schließt bald seine Türen. Kritik gibt es wegen Sicherheitsmängeln und fehlender Genehmigungen.

Der Countdown läuft: In drei Tagen schließt der Kreativplanet "Jupiter" für immer seine Pforten. Seit 2022 wird das frühere Karstadt-Sport-Gebäude an der Mönckebergstraße als Veranstaltungs- und Kreativstandort genutzt. Der Mietvertrag war von Beginn an befristet.

In den vergangenen Monaten, kurz vor dem Aus des Kreativzentrums, verschärfte sich die Kritik am "Jupiter"-Gebäude. Das liegt primär an baulichen Mängeln, auch im Bereich Brandschutz. CDU-Abgeordnete Anke Frieling kritisierte, dass der Zustand des Gebäudes "inakzeptabel" sei.

Baumängel und fehlendes Brandschutzkonzept

Laut Angaben des Senats habe das Bezirksamt Hamburg-Mitte vor der Nutzung des "Jupiter" als Kreativzentrum keinen Anlass gesehen, den baulichen Zustand zu prüfen. Bei einer Begehung am 13. Februar stellte das Fachamt Bauprüfung jedoch gravierende Mängel fest.

Dazu zählten defekte Fluchtwege, fehlende brandschutztechnische Abtrennungen sowie fehlende Nachweise über die technische Sicherheit. "Es ist vollkommen inakzeptabel, dass Veranstaltungen mit mehreren Hundert Gästen ohne gültiges Brandschutzkonzept genehmigt oder zumindest geduldet wurden", kritisierte Frieling.


Quotation Mark

"Marode Brandschutztüren, versperrte oder nicht markierte, unklare Flucht- und Rettungswege gefährden Menschenleben!"


Anke frieling


Auf die festgestellten Baumängel reagierte die Hamburg Kreativ Gesellschaft (HKG) und setzte die Besucheranzahl auf 200 herunter. Diese Regelung erfolgte auch als Reaktion auf Beschwerden von Anwohnern, wie der Senat mitteilte. So beschwerten sich die Anwohner beispielsweise im Juli 2024 über Lärm durch Partys auf der "Jupiter"-Dachterrasse.

Jupiter
Jupiter: Die größte innerstädtische, kreativ wirtschaftliche Zwischennutzung in Deutschland. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Christopher Tamcke/imago)

Jupiter

Die HKG verantwortet das Projekt "Jupiter" im Rahmen des Förderprogramms "Frei_Fläche: Raum für kreative Zwischennutzung" und stellt das frühere Karstadt-Gebäude Kreativschaffenden zur Verfügung. Das Jupiter bietet auf sechs Etagen Raum für Ausstellungen, Ateliers, Designläden, Konzerte, Märkte und Workshops. Nutzer leisten einen Beitrag von monatlich 1,50 Euro pro Quadratmeter, den Rest übernimmt das Förderprogramm.

Der Zwischennutzungsvertrag zwischen der Eigentümerin und der HKG endet planmäßig am 31. Mai 2025, der Betrieb endet nun etwa einen Monat früher. Die Stadt stehe mit der Eigentümerin über die Zukunft des Standorts im Austausch. Konkrete Aussagen dazu liegen bislang nicht vor, erklärt der Senat.

Am vergangenen Sonntag fand bereits eine Abschiedsfeier im "Jupiter" statt. Bis das Kreativzentrum geschlossen wird, werden noch weitere Konzerte und Veranstaltungen angeboten. Am 25. und 26. April soll ein "Abschluss an der Bar" bis in die frühen Morgenstunden stattfinden.

Verwendete Quellen

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