Hamburg Immer weniger Höfe mit Viehhaltung in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein halten immer weniger Landwirte Tiere. Die Zahl der Viehhaltungen ist in den vergangenen zehn Jahren um knapp ein Viertel (23 Prozent) auf knapp 9000 im Jahr 2020 zurückgegangen, wie das Statistikamt Nord am Freitag mitteilte. Diese machten fast drei Viertel (73 Prozent) aller landwirtschaftlichen Betriebe aus. Auf zwei von drei Bauernhöfen (67 Prozent) im Land wurden Rinder gehalten.
Laut Statistikamt zeigt sich der Strukturwandel vor allem bei der Schweine- und Milchkuhhaltung. Die Zahl der Betriebe mit Milchkühen sank seit 2010 um 37 Prozent auf gut 3000 Betriebe mit rund 365 000 Milchkühen. Es gibt weniger, aber größere Betriebe. Wurden 2010 noch durchschnittlich 72 Milchkühe gehalten, waren es zuletzt 116 Tiere. Der Bundesschnitt betrug 72.
Rückläufig war auch die Zahl der Schweinehaltungen um 700 auf gut 1000 Betriebe, die Zahl der Schweine sank von 1,6 auf knapp 1,4 Millionen. Auch hier stieg die Zahl der Tiere pro Betrieb deutlich von 930 auf 1371 Schweine (Bundesweit 826 Schweine je Betrieb). Es gab 2020 mit 1600 Betrieben auch 300 Schafhalter weniger als noch 2010. Der Tierbestand ging von rund 282 000 auf etwa 213 000 Schafe zurück. Im Schnitt wurden 131 Schafe gehalten (2010: 146). Der Bundesschnitt lag bei 91.
Dagegen gab es 2020 mehr Hühner- und Legehennen-Haltungen als 2010. Die Zahl der Hühnerhaltungen stieg von 1680 Betrieben mit rund drei Millionen Hühnern auf knapp 1730 mit rund 3,8 Millionen Tieren. Im selben Zeitraum erhöhte sich die Zahl der Legehennenbetriebe von knapp 1570 auf gut 1660, ihr Bestand von knapp 1,2 auf gut 1,5 Millionen.