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Pella Sietas: Insolvenzverwalter rechnet mit hohen Erlösen


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Pella Sietas: Insolvenzverwalter rechnet mit hohen Erlösen

Von dpa
29.04.2022Lesedauer: 2 Min.
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Für das Grundstück und die Schwimmdocks der insolventen Hamburger Traditionswerft Pella Sietas gibt es bereits etliche Interessenten. Der Investorenprozess komme gut voran und er rechne mit beträchtlichen Erlösen, teilte der Insolvenzverwalter Achim Ahrendt am Freitag mit. Zum Verkauf stünden das etwa 14 Hektar große Werftgelände in Hamburg-Neuenfelde inklusive der fest installierten Anlagen. Dazu gehörten etwa in den Werfthallen installierte Kräne sowie der weithin sichtbare Jucho-Portalkran. Diese werden den Angaben zufolge separat in Verbindung mit der Immobilie verkauft. Ebenfalls zu haben seien die drei Schwimmdocks der Werft.

Bei dem vom Insolvenzverwalter gewählten strukturierten Investorenprozess werden gezielt mögliche Käufer gesucht. Damit soll sichergestellt werden, dass nur solche Bieter den Zuschlag erhalten, die den höchsten Kaufpreis bieten und zugleich in der Lage sind, diesen auch zu bezahlen. Bis zu den Vertragsabschlüssen seien alle Beteiligten zur Verschwiegenheit verpflichtet. Mit der Suche nach Käufern sei die Beratungsgesellschaft EY beauftragt worden.

"Der Verkauf über einen strukturierten Investorenprozess dient vor allem dem Interesse der Gläubiger, zu denen ja auch die Pella-Sietas-Mitarbeiter gehören", betonte Ahrendt. Es gebe keinen festen Zeitplan. "Unser Ziel ist die bestmögliche Lösung, nicht die schnellstmögliche." Bis zu den Kaufabschlüssen könnten also noch Monate vergehen. Die beweglichen Vermögensgegenstände der Werft, also etwa Druckluftschrauber, Werkbänke oder mobile Maschinen, werden derzeit in Online-Auktionen verkauft.

Die Pella Sietas GmbH hatte Ende Juli vergangenen Jahres Insolvenzantrag gestellt. Da der Verdacht besteht, dass der Antrag zu spät gestellt worden ist, ermittelt die Staatsanwaltschaft Hamburg derzeit wegen Insolvenzverschleppung. "Die Ermittlungen, insbesondere zur Frage des Zeitpunkts der Zahlungsunfähigkeit, dauern an", sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Im Fokus steht dabei die Geschäftsführung der russischen Pella-Gruppe aus St. Petersburg.

Nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens hatte es zwar zahlreiche potenzielle Investoren gegeben, doch keiner von ihnen konnte und wollte die vorhanden Aufträge zu den vereinbarten Konditionen fortführen, hieß es im Herbst. Nun muss der Insolvenzverwalter die Vermögenswerte des Unternehmens zugunsten der Gläubiger bestmöglich verwerten. Die Werft zählt zu den ältesten Schiffbaubetrieben der Welt. Erstmals 1635 urkundlich erwähnt, blieb sie über neun Generationen hinweg in Familienbesitz.

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