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Hamburg

Razzia in Hamburg: Polizei findet Zehntausende Euro in Spielzeugauto


Razzia gegen Urkundenfälscher
Polizei findet 80.000 Euro in Kinderauto

Von dpa, EP

Aktualisiert am 06.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Das Elektroauto für Kinder: Das Geld steckte in den Türen.Vergrößern des Bildes
Das Elektroauto für Kinder: Das Geld steckte in den Türen. (Quelle: Bundespolizeidirektion Hannover)

In mehreren Bundesländern haben Hunderte Beamte der Bundespolizei eine Razzia durchgeführt. Ziel der Durchsuchungen: mutmaßliche Urkundenfälscher und Schleuser.

Wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Urkundenfälschung, des Einschleusens von Ausländern sowie der Geldwäsche hat die Bundespolizei am Donnerstag Wohnungen und Geschäftsräume in Hamburg, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen durchsucht. Mehrere Verdächtige wurden festgenommen.

Darunter ein 50-jähriger Mann, der laut einem Sprecher der Bundespolizei als Hauptverdächtiger gilt. Die Bundespolizei sprach von einem Schlag gegen die organisierte Kriminalität.

Hunderte Beamte in verschiedenen Bundesländern im Einsatz

Zur Durchsuchung der insgesamt 15 Objekte im Auftrag der Hamburger Staatsanwaltschaft waren rund 300 Beamte im Einsatz. Die Mitarbeiter von Bundespolizei und Steuerfahndung Hamburg stellten Beweismittel und Vermögenswerte in Höhe von 250.000 Euro sicher.

Allein 80.000 Euro seien in den Türen eines Kinder-Elektroautos versteckt gewesen, das im Keller einer Wohnung nahe dem Hamburger Flughafen stand. Bei einer Durchsuchung in Pinneberg seien mehrere gefälschte litauische Ausweise und Führerscheine gefunden worden.

Verdächtiger soll gefälschte Ausweise verkauft haben

Ausgangspunkt der Ermittlungen sei eine Wohnungsdurchsuchung in Hamburg im Juni vergangenen Jahres gewesen. Dabei hatte die Hamburger Polizei sechs Männer angetroffen, die gefälschte Ausweise und Führerscheine des EU-Landes Litauen hatten. Zudem fand die Polizei einen Thermodrucker mit 1.000 Dokumentenrohlingen.

Dem Hauptbeschuldigten wird vorgeworfen, die gefälschten Ausweise hergestellt und an Menschen aus Nicht-EU-Staaten verkauft zu haben. Er soll zudem den illegal in Deutschland lebenden Menschen aus Kasachstan Jobs als Kurier- und Kraftfahrer vermittelt und dafür eine Provision kassiert haben.

Scheinfirmen und Schwarzarbeit aufgedeckt

Die Steuerfahndung Hamburg ermittelt den Angaben zufolge gegen drei Verdächtige im Alter zwischen 32 und 53 Jahren, die ein Geflecht von Scheinfirmen in der Lager-, Logistik- und Transportbranche betrieben haben sollen. Auf diese Weise seien schwarz gezahlte Löhne verschleiert und Umsatzsteuern hinterzogen worden.

Bei den Durchsuchungen wurden außerdem 18 Personen festgestellt, die sich illegal in Deutschland aufhielten. Zwei von ihnen seien verhaftet worden, sagte der Sprecher. Eine Person sollte abgeschoben werden, gegen die andere habe ein Vollstreckungshaftbefehl wegen einer nicht bezahlten Geldstrafe vorgelegen.

Verwendete Quellen
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