Polizeieinsatz am Pfingstmontag Streit eskaliert – Schuss ins Gesicht
Am Pfingstmontag ist ein Streit im Baschupark im Schanzenviertel eskaliert. Dabei schoss ein Mann seinem Kontrahenten ins Gesicht. Der Tatverdächtige konnte zunächst flüchten.
Am Montagabend sind zwei Männer im Baschupark in Hamburg zwischen Bartelsstraße und Schulterblatt in Streit geraten. Die Auseinandersetzung eskalierte: Ein 25-jähriger Mann schoss mit einer Reizstoffpistole aus kurzer Distanz auf seinen Kontrahenten und traf den 45-Jährigen ins Gesicht, bestätigte die Polizei auf Anfrage von t-online.
Einem Reporter zufolge gehören die beiden Männer zu zwei rivalisierenden Großfamilien, die im Streit sind. Diesen Hintergrund konnte die Polizei allerdings nicht bestätigen. "Es ging los mit einem verbalen Streit zweier Personen", sagte ein Sprecher der Polizei zu t-online.
Hamburg: Opfer mit Reizstoff an den Augen verletzt
Die Rettungskräfte seien um 20 Uhr alarmiert worden, erklärte der Polizeisprecher. Das Opfer erlitt starke Augenreizungen, wie die Polizei Hamburg auf Anfrage mitteilte. Der Mann wurde vor Ort behandelt und mit einem Rettungswagen zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Er konnte noch am Abend die Klinik verlassen.
Der Tatverdächtige konnte zunächst flüchten, die Beamten übernahmen mit mehreren Polizeiwagen die Fahndung. Der 25-Jährige kam nicht weit: In einem nahegelegenen Hinterhof konnte der Flüchtige festgenommen werden. Die Waffe hatte er bei sich.
Hamburg: Vermeintliche Tatwaffe war mit Reizgas gefüllt
Bei der vermeintlichen Tatwaffe handelt es sich nach Angaben der Polizei um ein Tierabwehrgerät, welches mit zwei Ladungen Reizstoff gefüllt ist. Zum Führen dieser Reizstoffpistole ist kein Waffenschein notwendig, sie ist in Deutschland frei verkäuflich.
Warum die beiden Männer in Streit geraten sind, ist noch nicht bekannt. Der Tatverdächtige wurde mit auf die Polizeiwache genommen. Ein Alkohol- und Drogentest fiel negativ aus. Der Mann wurde später wieder auf freien Fuß entlassen.
- Reporter vor Ort
- Anfrage bei der Polizei Hamburg