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Hamburg

Hamburg: Start-up ValueGrain macht Mehl aus Bier – Bäcker testen bereits


Reststoff als Rohstoff
Hamburger Start-up macht Mehl aus Bier


18.07.2025 - 17:30 UhrLesedauer: 2 Min.
Frisch aus dem Ofen: In einer Großbäckerei wird das "flüssige Mehl" aus Biertreber bereits in Brotteigen getestet.Vergrößern des Bildes
Frisch aus dem Ofen: In einer Großbäckerei wird das "flüssige Mehl" aus Biertreber bereits in Brotteigen getestet. (Quelle: ValueGrain)
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Ein Hamburger Unternehmen entwickelt aus Brauerei-Abfall einen Mehlzusatz für Brot und Brötchen. Erste Tests laufen – mit überraschend positiven Ergebnissen.

Was beim Bierbrauen übrig bleibt, soll schon bald im Teig landen: Das Hamburger Start-up ValueGrain hat ein Verfahren entwickelt, um Biertreber – also die festen Rückstände aus dem Brauprozess – in ein "flüssiges Mehl" zu verwandeln. Erste große Bäckereien testen das neue Produkt – etwa in Broten und Brötchen.

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Geschäftsführer Tim Gräsing berichtet t-online von ersten Rückmeldungen aus der Praxis: "Vor allem im Bereich der Frischhaltung hat ValueGrain sehr positiven Einfluss auf die Endprodukte." Auch beim Aussehen komme der Mehlzusatz gut an: "Beim Krumen- und Krustenbild ist die Resonanz toll."

Laut Gräsing eignet sich das Produkt besonders gut für den Einsatz in Vollkornprodukten. Auch beim Geschmack sieht der Gründer keine Probleme: "ValueGrain bringt keinerlei Beeinträchtigungen bezüglich eines zu dominanten Eigengeschmacks ein."

Auch in Fleischprodukten im Test

Auch abseits der Backstube wird die Zutat getestet – etwa in Fleischprodukten, die zusätzlich pflanzliche Zutaten enthalten. Bei der Herstellung von Sauerteig könnte das Produkt künftig ebenfalls eine Rolle spielen.

Weltweit fallen beim Bierbrauen jedes Jahr rund 40 Millionen Tonnen Treber an – in Deutschland etwa zwei Millionen. Meist landen sie im Futtertrog oder in Biogasanlagen. Das Start-up will das ändern: Statt als Abfall soll der nährstoffreiche Rest künftig auf unseren Tellern landen. Das Fachportal "biooekonomie.de" hatte zuvor über das Konzept berichtet.

Gräsing: Ziel von ValueGrain ist der Massenmarkt

Gräsing hat sich für sein Unternehmen viel vorgenommen: "Unser mittelfristiges Ziel ist es, in möglichst viele Massenmarkt-Produkte bekannter Marken zu kommen." Um das Projekt weiter voranzutreiben, sammelt ValueGrain derzeit frisches Kapital im Millionenbereich ein. Ziel ist unter anderem der Sprung in die USA. Dort sollen – wie in Deutschland – regionale Brauereien den Rohstoff liefern.

Unterstützung bekommt das Start-up von Fachleuten des TTZ Bremerhaven, einer gemeinnützigen Forschungseinrichtung, die seit über 30 Jahren Unternehmen bei Lebensmittelforschung und Ressourceneffizienz begleitet. Dort wird untersucht, wie gut sich der Mehlzusatz im Backprozess verhält – zum Beispiel, ob der Teig formbar bleibt und gut aufgeht.

Verwendete Quellen
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