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Emotionaler Abschied beim HSV: "Ich bin Uwe Seeler!"


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Trauerspiel in Hamburg
HSV nimmt Abschied: "Ich bin Uwe Seeler"


Aktualisiert am 25.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Die Fans zeigen den Schriftzug "UNS UWE" im Gedenken an die verstorbene HSV Legende.Vergrößern des Bildes
Die Fans zeigen den Schriftzug "UNS UWE" im Gedenken an die verstorbene HSV Legende. (Quelle: Eva Puschmann)

"Loyal und bescheiden – der Größte aller Zeiten" prangt in riesigen Buchstaben über der Nordkurve im Volksparkstadion. Die Fans erinnern an ihr Idol.

Das erste Heimspiel der Saison, das erste Spiel nach dem Tod der HSV-Legende Uwe Seeler: Schon auf dem Weg zum Stadion wird es emotional. Die Fans sprechen in den höchsten Tönen von "Uns Uwe".

"Heute, ohne Uwe wird es sehr emotional", erklärt Janina Elbeshausen. "Wir haben ihn alle hier geliebt". "Viele werden weinen", prognostiziert ihre Schwester. Dabei steigen ihr die Tränen in die Augen. Unter ihren Kutten tragen sie Gedenk-Shirts mit der Aufschrift "Danke Uwe". Sie sind mit Blumen für ihr Idol gewappnet.

Das Shirt taucht im Zug zum Stadion immer wieder auf. Auch Alina und ihren beiden Freunde tragen es. "Uwe hat 1.400 Tore für uns gemacht", sagt sie. "Und er ist einfach bei uns geblieben. Er ist nicht gewechselt." Sie ist schon ihr ganzes Leben lang HSV-Fan, Uwe Seeler gehörte zu ihrem Leben bis jetzt dazu.

Uwe-Seeler-Spiel vom HSV: Gänsehautmomente im Stadion

Stefan ist extra aus Lübeck angereist. 1978 war er zum ersten Mal bei einem Spiel vom HSV. Stadtderby gegen St. Pauli. Seit dem kommt er immer zu seinem HSV. "Ich glaube, die Fans in der Nordkurve werden sich choreografisch schon etwas einfallen lassen", sagt er.

Und das haben sie. Schon vorher wurden alle Stadionbesucher aufgefordert, in Schwarz zum Spiel zu kommen. "Alle in Schwarz in den Volkspark", lautete die Aufforderung bei Twitter.

Vor dem Spiel ist keine einzige blaue Fahne in dem dunklen Block zu sehen. Nur eine große Fahne mit einem Bild von Uwe Seeler weht aus dem Rang. Dann wird ihr Banner ausgerollt: "Loyal und bescheiden – der Größte aller Zeiten", steht über die gesamte Nordkurve geschrieben. Dazu skandiert das gesamte Stadion "Uwe Seeler" – 54.500 Menschen. Gleichzeitig bildet die Nordtribüne in einem Meer von schwarzen Pappen den in Weiß gehaltenen Namenszug "Uns Uwe".

"Ich bin Uwe Seeler"

Als die Spieler ein weiteres Banner auf das Spielfeld tragen – "Sportler.HSVer.Mensch." – wird es ruhig. Der ehemalige Nachrichtensprecher Jo Brauner hält eine kurze Rede. Er beginnt mit den Worten "Ich bin Uwe Seeler". Im Stadion ist es still. Als er mit "wie man in Hamburg sagt – Tschüss" endet, gibt es stehende Ovationen. Lauter Jubel brandet auf.

Jo Brauner ist Uwe Seeler – so wie auch jeder andere Spieler der Mannschaft: "Der Torwart trägt heute die Nummer 9" – die Fans jubeln. Auch der nächste Spieler trägt die Nummer neun. Jeder ist heute Uwe Seeler. Das ist auch an den Sondertrikots der Spieler zu sehen: Alle tragen den Namen der Legende Seeler auf der Brust.

Zum Ende der Partie wird es ruhig in den Blöcken der Hamburger. Während die Gäste ihren Sieg erkämpfen, steht der trauernde Block fast still. 0:1 für Hansa Rostock. Nach dem Spiel strömen Tausende im Trauerflor fast schweigend durch den Volkspark. Auf ihren Shirts: "Uns Uwe".

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Recherchen
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