Mehrmaliger Bürgermeisterkandidat Hamburger CDU trauert um Hartmut Perschau

Der CDU-Politiker Hartmut Perschau ist tot. Das teilte die Bremer Senatskanzlei mit. Auch in Hamburg hat er sich verdient gemacht.
Die Hamburger CDU trauert um ihren früheren Fraktionsvorsitzenden Hartmut Perschau. Auch als Spitzenkandidat bei drei Bürgerschaftswahlen sei er "eine der prägenden Persönlichkeiten unserer Hamburger CDU" gewesen, sagte der Landesvorsitzende Christoph Ploß. Die innenpolitische Ausrichtung der CDU habe Perschau mit einer konsequenten Haltung vorangebracht. "Auf seine klaren Worte war stets Verlass, das galt im politischen Tagesgeschäft ebenso wie in den zahlreichen freundschaftlichen Beziehungen, die er pflegte."
Perschau war am Montag im Alter von 80 Jahren gestorben, wie die Bremer Senatskanzlei am Dienstag bestätigte. 1970 in die Hamburger CDU eingetreten, war er von 1974 bis 1989 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft, seit 1980 als Fraktionsvorsitzender.
Hamburg: Große Anerkennung und Dankbarkeit für Perschau
1986, 1987 und 1991 trat er dreimal als Bürgermeisterkandidat der CDU Hamburg an, unterlag aber den jeweiligen SPD-Amtsinhabern Klaus von Dohnanyi und Henning Voscherau. Nach der letzten Wahlniederlage wechselte er als Innenminister ins Kabinett von Ministerpräsident Werner Münch (CDU) nach Sachsen-Anhalt und später nach Bremen. Dort war er von 1995 bis 2004 erst Wirtschafts-, dann Finanzsenator der Großen Koalition unter Henning Scherf (SPD).
"Hartmut Perschau hat sich mit seiner herausragenden Lebensleistung um Hamburg und Deutschland verdient gemacht", sagte der Vorsitzende der Hamburger CDU-Bürgerschaftsfraktion, Dennis Thering. "Wir werden seiner stets in großer Anerkennung und Dankbarkeit gedenken. Unsere tiefe Verbundenheit in den schweren Stunden des Abschieds gebührt seiner Familie."
Auch die CDU in Bremen zeigt sich betroffen. "Er war ein großer Demokrat, Europäer und Hanseat. Wir sind traurig", heißt es beim Nachrichtendienst Twitter.
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherchen