Ehrenbürger von Hamburg Olivia Jones würdigt Lindenberg: "Wir bräuchten mehr Udos"
Sänger Udo Lindenberg ist zum Ehrenbürger Hamburgs ernannt worden. Für Dragqueen Olivia Jones hat der Panikrocker sogar noch mehr verdient.
An diesem Mittwoch hat Udo Lindenberg Hamburgs höchste Auszeichnung – die Ehrenbürgerwürde – erhalten. Über den Antrag des Senats stimmte die Hamburgische Bürgschaft am Abend ab. "Mit sehr großer Mehrheit hat die Bürgerschaft dem Antrag des Senats zugestimmt, Udo Lindenberg die Ehrenbürgerwürde zu verleihen", verkündete die Bürgerschaftsvorsitzende Carola Veiit.
Bürgermeister Peter Tschentscher hatte den Panikrocker anlässlich dessen 75. Geburtstags im Mai 2021 als Ehrenbürger vorgeschlagen. An der feierlichen Zeremonie im Hamburger Rathaus nahmen rund 350 geladene Gäste teil. Jan Delay, Johannes Oerding und der Hamburger Schulchor Gospel Train sorgte für die musikalische Begleitung des Festaktes.
Olivia Jones: Als nächstes kommt die Heiligsprechung
Für Dragqueen Olivia Jones ist die Auszeichnung "wirklich verdient". "Er kämpft seit Jahrzehnten unermüdlich für eine bunte Republik und mehr Toleranz. Seine Songs sind zeitlos modern, kritisch, pointiert und machen auch in schweren Zeiten Mut. Wir bräuchten eigentlich viel mehr Udos, aber er ist und bleibt einfach unerreicht einzigartig", gratuliert die Unternehmerin dem 76-Jährigen bei t-online.
Die beiden verbindet eine langjährige Freundschaft, außerdem teilen sie die Liebe zum Kiez. Für Olivia Jones ist die Auszeichnung jedoch nur der erste Schritt. "Nach der Ehrenbürgerschaft schlage ich direkt die Heiligsprechung vor. Eine Ikone ist er ja schon und Sankt Lindenberg klingt einfach cool", so Olivia Jones.
Hamburg: Politiker gratulieren Udo Lindenberg zur Ehrenbürgerschaft
Anerkennende Worte für den Sänger fand auch Bürgermeister Peter Tschentscher in seiner Rede: "Udo ist Botschafter für Toleranz, Frieden und Freiheit." Er sei Hanseat, zwar nicht von Geburt an, aber aus Überzeugung.
Und diese Überzeugung von der Hansestadt bestätigte Udo Lindenberg selbst am Mittwochabend: "Als ich zum allerersten Mal nach Hamburg kam, wusste ich direkt, dass ich hier hingehöre. Konsequenz hat einen Namen, und der fängt mit H an. Hamburg war alles, was ich immer gesucht hatte, Weltoffenheit und reichlich korrekten Rock ‘n Roll. Mein persönliches Eldorado. Dass diese geile knallebunte Musik- und Kulturstadt mich jetzt zu ihrem Ehren-Paniker macht, ist natürlich ein absoluter Hammer und eine Riesenehre."
Die SPD-Fraktion der Hamburgischen Bürgerschaft gratulierte dem neuen Ehrenbürger: "Seine direkte und offene Art zeichnen ihn aus, das Rock ’n’ Roll-Leben hat ihn geprägt. Udo Lindenberg hebt sich damit ab von den bisherigen Ehrenbürgerschaften, die die Stadt Hamburg vergeben hat, und fügt sich doch nahtlos ein in unser weltoffenes Hamburg, das Menschen mit vielfältigsten Lebensstilen und Biografien prägen", so Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Fraktion. "Hamburg ist stolz auf seinen Ehrenbürger Udo Lindenberg."
- Schriftliche Anfrage bei Olivia Jones
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Pressemitteilung der SPD-Fraktion der Hamburgischen Bürgerschaft
- Bürgermeister Peter Tschentscher bei Instagram
- Hamburger Senat: Pressemitteilung vom 7. September