Mann getötet Mord auf Amrum beschäftigt erneut Gericht
Zwei Männer wurden 2018 wegen Mordes verurteilt. Nun steht die Ex-Freundin eines der Verurteilten wegen derselben Tat vor dem Flensburger Landgericht.
Mehr als fünf Jahre nach dem Mord an einem jungen Mann auf Amrum beschäftigt der Fall seit Montag erneut das Flensburger Landgericht. In einem nicht-öffentlichen Prozess muss sich eine heute 22-Jährige wegen Beihilfe zum Totschlag verantworten.
Der Bruder der Angeklagten und ihr damaliger Lebensgefährte wurden 2018 in einem gesonderten Verfahren bereits wegen Mordes verurteilt. Dass die Frau wegen Beihilfe zum Totschlag und nicht zum Mord angeklagt wurde, hat juristische Gründe.
Der damalige Freund der Angeklagten hatte diese am Tattag im April 2017 mit Bildern konfrontiert, die sie und das spätere Opfer in einer vertrauten Situation gezeigt hätten. Die Angeklagte hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft dazu gesagt, sie sei vergewaltigt worden.
Dies habe der Mann geglaubt. Er habe sich bei der Angeklagten erkundigt, ob sie damit leben könne, wenn er den Mann töten würde. Dies soll sie bejaht haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Verurteilte von seinem Vorhaben, sein Opfer zu töten, Abstand genommen hätte, wenn die Angeklagte nicht zugestimmt hätte.
- Nachrichtenagentur dpa