270.000 Euro Kosten Punks sollen für Protestcamp auf Sylt zahlen
Dixi-Klos, Pinkelmauer, Bauzäune, Sicherheitsdienst: Das Punk-Protestcamp in Westerland war teuer für die Gemeinde.
Rund sieben Wochen lang stand das Punk-Protestcamp im Stadtpark von Westerland auf der Nordseeinsel Sylt, dann wurde es von der Polizei geräumt. Für die Gemeinde Sylt bedeutete das Camp jede Menge Ärger – und hohe Kosten. Dixi-Toiletten, Pinkelmauer, Bauzäune, Reinigung, Sicherheitsdienst und so weiter – all das kostete die Gemeinde Sylt nach eigenen Angaben rund 270.000 Euro.
Das Geld will sie sich jetzt zumindest anteilig von den Punks zurückholen. Darüber soll am Dienstag im Hauptausschuss der Gemeinde beraten werden. Dabei soll unter anderem geklärt werden, in welchem Umfang die Punks an den Kosten beteiligt werden sollen – und wie das rechtlich umgesetzt werden kann, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Sylt, Nikolas Häckel, t-online.
Sylt will Protestcamp-Veranstalter zur Kasse bitten
Wie "shz.de" berichtet, sollen zwei Männer, die als Veranstalter des Protestcamps eingetragen sind, in die Pflicht genommen werden. Sie mussten nach einer Niederlage vor dem Verwaltungsgericht schon einmal Strafen im Zusammenhang mit dem Camp zahlen, unter anderem wegen Ruhestörungen.
Einer der Protestcamp-Veranstalter ist Jörg Otto, der auch im Vorstand der Linken in Hamburg-Mitte ist. Als im November eine erste Aufstellung der Kosten für das Camp bekannt wurde und Forderungen nach einer Beteiligung der Punks laut wurden, hatte er nach eigenen Angaben bereits einen Anwalt engagiert. "Das beunruhigt mich schon sehr", sagte er damals.
- Anfrage an Nikolas Häckel, Bürgermeister der Gemeinde Sylt
- shz.de: Politiker wollen Punk-Protestcamper auf Sylt zur Kasse bitten (kostenpflichtig)