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Hamburg

Roncalli-Zirkus in Hamburg vor dem Aus? Veranstaltungsverbot auf Moorweide


Entscheidung offen
Steht Roncalli in Hamburg vor dem Aus?

Von t-online, mkr

Aktualisiert am 16.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Das Roncalli-Zelt auf der Moorweide in Hamburg: Wird die Grünfläche durch die Veranstaltung nachhaltig beschädigt?Vergrößern des Bildes
Das Roncalli-Zelt auf der Moorweide in Hamburg: Wird die Grünfläche durch die Veranstaltung nachhaltig beschädigt? (Quelle: Eventpress/imago-images-bilder)

Das in diesem Jahr geplante Gastspiel des Circus Roncalli in Hamburg steht auf der Kippe. Grund ist ein Veranstaltungsverbot, das im Jahr 2020 beschlossen wurde.

Der Circus Roncalli plant vom 13. Mai bis zum 25. Juni 2023 ein Gastspiel in Hamburg und will dafür die "Große Moorweide" im Hamburger Stadtteil nutzen – wie schon in den Jahren 2017 und 2019. Geht es nach den Grünen und der CDU im Bezirk Eimsbüttel, wird daraus jedoch nichts. SPD und FDP hingegen wollen sich für eine Ausnahme einsetzen. Das berichtet das "Hamburger Abendblatt".

Das Problem: Die grün-schwarze Koalition hatte im Jahr 2020 eine Nutzung der Grünfläche für kommerzielle Zwecke untersagt. Veranstaltungen dieser Art würden die Grünfläche nachhaltig ökologisch strapazieren und anschließende Renaturierungsmaßnahmen – dessen Kosten Roncalli bereits in den Jahren zuvor übernommen hatte – führten dazu, dass große Flächen der Moorweide nur eingeschränkt von den Bürgern genutzt werden können, so die Argumentation.

SPD und FDP in Hamburg fordern Ausnahme für Roncalli

Das sehen die Sozialdemokraten und die Liberalen im Bezirks anders. "Bereits nach zwei bis drei Wochen ab Beginn der Rekultivierung sind alle Flächen wieder uneingeschränkt begehbar und grün. Die große Moorweide hat durch die Gastspiele in den Jahren 2017 und 2019 nachweislich keinen bleibenden Schaden genommen", heißt es in einem Antrag, über den am 23. Februar in der Bezirksversammlung abgestimmt werden soll.

Mit dem Antrag setzen sich die beiden Parteien für eine Ausnahmeregelung auf der Grünfläche ein. "Insbesondere vor dem Hintergrund der pandemiebedingten Einschränkungen im Kulturbereich ab 2020 wird die Bezirksamtsleiterin gebeten, einmalig eine kommerzielle Nutzung der Großen Moorweide zu ermöglichen", fordern SPD und FDP.

Auflagen für Roncalli zum Schutz der Moorweide

Die Regelung sieht vor, dass Roncalli maximal 15 Prozent der Gesamtfläche der "Großen Moorweide" – für einen Zeitraum von sieben Wochen – nutzen darf. Anders als bei vorherigen Gastspielen soll die Nutzung zudem auf das Zirkuszelt sowie "die unbedingt notwendigen Anbauten und Zirkuswagen" beschränkt werden.

Wohnwagen und andere Teile des reisenden "Circusdorfes" sollen hingegen an anderer Stelle Platz finden. Durch diese Auflagen soll sichergestellt werden, dass die Parkfläche nicht weiter beschädigt wird.

Alternative Standorte nicht verfügbar oder ungeeignet

In den Vorjahren hatte Roncalli während seines Gastspiels soziale Projekte für über 3.000 Geflüchtete und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche realisiert und Sondervorstellungen für diese gegeben. Dies sei nur an einem solchen Standort zu realisieren, da dieser eine optimale Verkehrsanbindung habe und auch ohne Auto gut zu erreichen sei, heißt es in dem Antrag.

Hinzu komme, dass nach Angaben von Roncalli-Geschäftsführer Ashkan Maleki das Heiligengeistfeld in diesem Zeitraum bereits belegt sei und unter anderem der Stadtpark als Standort nicht geeignet sei. "Mit unseren nostalgischen Fahrzeugen und der gesamten Logistik ist das der ideale Standort für Kultur, Urbanität und doch naturnah", so Maleki zum "Abendblatt".

Verwendete Quellen
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