Landgericht Hamburg Zerstückelte Frauenleiche in Kanal entsorgt: 43-Jähriger vor Gericht

Ein Angler fischt eine Tüte mit Leichenteilen aus einem Hamburger Kanal. Nun steht der ehemalige Geliebte der Frau vor Gericht.
Zu Beginn eines Totschlagprozesses vor dem Hamburger Landgericht hat der Angeklagte am Donnerstag bestritten, seine 2013 verschwundene Geliebte getötet zu haben. "Es wird dem Tatvorwurf generell entgegengetreten", sagte der Verteidiger in einer Erklärung im Namen seines Mandanten.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann seine damalige 29 Jahre alte Geliebte erwürgte. Erst Mitte Januar dieses Jahres hatte ein Angler einen gruseligen Fund gemacht - er zog eine Tüte mit Teilen ihrer Leiche aus einem Kanal. Anfang Februar wurde der nun Angeklagte verhaftet – bereits zum zweiten Mal. Mehr dazu lesen Sie hier.
Opfer soll Angeklagten erpresst haben
Hintergrund der Tat soll gewesen sein, dass die Bulgarin vom Angeklagten fortlaufend Geld für ihren Lebensunterhalt gefordert habe. Sie habe ihm gedroht, im Fall der Nichtzahlung seine Familie über das außereheliche Verhältnis zu ihr und seine Tätigkeit als Bordellbetreiber zu informieren.
Der Verteidiger kritisierte, die Ermittlungen seien einseitig gegen den heute 43-Jährigen geführt worden. Die Beweislage sei dünn. Das Verfahren gegen seinen Mandanten, der schon 2013 in Verdacht geraten war, habe viel zu lange gedauert.
- Nachrichtenagentur dpa