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Hamburg

Flugzeugabsturz auf Bundeswehr-Airport Hohn – Zwei Tote


Auf Bundeswehr-Flugplatz
Zwei Tote bei Flugzeugabsturz – Airbus drückt Mitgefühl aus

Von t-online, gda, MAS

Aktualisiert am 15.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Trümmerteile an der Absturzstelle auf dem Luftwaffenstützpunkt Hohn: Beide Piloten kamen ums Leben.Vergrößern des Bildes
Trümmerteile an der Absturzstelle auf dem Luftwaffenstützpunkt Hohn: Beide Piloten kamen ums Leben. (Quelle: Markus Scholz)

Ein Flugzeugstart, der fürchterlich schiefgeht: Bei einem Absturz nahe Rendsburg sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Noch sind die Hintergründe unklar.

Beim Absturz eines Learjets beim Fliegerhorst Hohn in der Nähe von Rendsburg (Schleswig-Holstein) sind die beiden Piloten der Maschine gestorben. Das bestätigte das Unternehmen Airbus. Der Unfall ereignete sich um 12.45 Uhr mit einem Learjet der Tochtergesellschaft GFD beim Start, teilte ein Sprecher mit. Das Flugzeug sei innerhalb des Luftwaffenstützpunkts auf den Boden gestürzt.

Bei der verunglückten Maschine handelt es sich nach Angaben der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig um einen zivilen Learjet, der zur Zieldarstellung der Luftwaffe eingesetzt wird. Das zweistrahlige Flugzeug sollte von Hohn aus zu einem Trainingseinsatz mit Fluglotsen der deutschen Luftwaffe in Norddeutschland starten. Aus Braunschweig reisten umgehend Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung an. Sie sollten bereits am Nachmittag mit ihren Untersuchungen beginnen.

Luftwaffe betreibt Stützpunkt als Ausweichplatz

In Hohn bei Rendsburg war lange Zeit das Lufttransportgeschwader 63 der Luftwaffe stationiert. Von dem Flugplatz aus starteten Transall-Maschinen zu vielen auch internationalen Einsätzen. Ende 2021 wurde das Geschwader aufgelöst. Der Flugplatz wird von der Luftwaffe aber als Ausweichplatz weiter betrieben.

Ein Sprecher der Luftwaffe hatte t-online zuvor bestätigt, dass es sich bei der abgestürzten Maschine nicht um ein Flugzeug der Bundeswehr handelt. Weitere Auskünfte gab es nicht. Laut Polizeidirektion Neumünster verlor die Maschine während der Startphase an Höhe und schlug neben der Piste auf und zerschellte. Die Flughafenfeuerwehr sei schnell vor Ort gewesen, habe den Insassen aber nicht mehr helfen können, so der Sprecher. Beide Todesopfer sind demnach männlich. Nähere Angaben etwa zu Alter oder Herkunft konnte der Sprecher nicht machen.

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Das Wrack lag an einem Erdhügel am Ende der Landebahn, wie ein dpa-Fotoreporter berichtete. Unter den Trümmerteilen waren das Heckleitwerk des Learjets und ein Triebwerk zu erkennen; der Rasen auf dem Erdhügel war stark verbrannt. Teile des ausgebrannten Wracks waren mit Planen abgedeckt. Über der Absturzstelle kreiste am frühen Abend eine Drohne, offenbar um Luftbilder vom Unglücksort zu machen

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Wie die "Kieler Nachrichten" schreiben, stünden derzeit 14 Learjets des Unternehmens GFD am Flugplatz in Hohn, fünf davon seien am Montag geflogen. Die GFD verfügt nach Angaben auf ihrer Internetseite über Learjets der Typen LR-35A und LR-36A. Die Flugzeuge können für die Flugzieldarstellung mit und ohne Schleppziele eingesetzt werden. Flugzieldarstellungen werden benötigt, damit Bundeswehreinheiten die see- oder landgestützte Flugabwehr mit Lenkflugkörpern und Rohrwaffen üben können.

Boris Pistoris: "Gedanken bei Angehörigen und Freunden"

Airbus sprach den Familien, die von diesem tragischen Unfall betroffen sind, sein tiefstes Beileid aus. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) reagierte am Rande des Übergabeappells des Territorialen Führungskommandos in Berlin bestürzt. "Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden der beiden Verstorbenen. Ihnen gilt in diesen schweren Stunden unser tief empfundenes Mitleid. Was den fürchterlichen Unfall und damit den Tod zweier Menschen verursacht hat, ist nun Gegenstand der Untersuchung."

Verwendete Quellen
  • Anfrage an die Polizei in Neumünster
  • Anfrage an das Presseinformationszentrum der Luftwaffe
  • shz.de: "Flugzeug-Unfall in Hohn: Ermittler gehen von zwei Toten aus"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • kn-online.de: "Flugzeugabsturz bei Hohn: Zwei Piloten sterben – dunkle Rauchwolke über Flugplatz Hohn"
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