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Asylrecht: Aminata Touré will genitalverstümmelte Frauen besser schützen


Asylrecht-Debatte
Ministerin Touré will genitalverstümmelte Frauen besser schützen

Von dpa, afp, t-online, gda

Aktualisiert am 19.07.2023Lesedauer: 1 Min.
Die Sozialministerin Aminata Touré aus Schleswig-Holstein: Sie mischt sich in eine bundespolitische Debatte ein.Vergrößern des Bildes
Die Sozialministerin Aminata Touré aus Schleswig-Holstein: Sie mischt sich in eine bundespolitische Debatte ein. (Quelle: P.Nowack/penofoto/imago-images-bilder)

Deutschland debattiert über sein Asylrecht. Nun kommt eine Landesministerin mit einem neuen Vorstoß, der besonders auf Mädchen und Frauen abzielt.

Die schleswig-holsteinische Sozial- und Gleichstellungsministerin Aminata Touré (Grüne) spricht sich entschieden für die uneingeschränkte Anerkennung weiblicher Genitalverstümmelungen als Asylgrund in Deutschland aus.

Touré vertritt den Standpunkt, dass die vollständige Umsetzung der Istanbuler Konvention durch die Bundesregierung eine verstärkte Berücksichtigung der Rechte geflüchteter Frauen und Mädchen erfordere, indem geschlechtsspezifische Gewalt als Asylgrund anerkannt werde. Diese Forderung äußerte die Grünen-Politikerin in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Ministerin Touré betonte zudem, dass das Thema für viele geflohene Frauen und Mädchen sehr schambehaftet sei, was eine Sensibilisierung bei den zuständigen Behörden erfordere. Es sei entscheidend, dass Frauen und Mädchen besser über ihre Rechte aufgeklärt werden, da Unkenntnis oder die Zurückhaltung, das Thema anzusprechen, ihre Chancen im Asylverfahren beeinträchtigen könnten.

Aus diesem Grund forderte Touré eine besondere Schulung der Mitarbeiter des Bundesamts für Migration, um einfühlsam auf die Situation der betroffenen Frauen eingehen zu können.

Die Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes ging im vergangenen Jahr von mehr als 100.000 genitalverstümmelten Mädchen und Frauen in Deutschland aus. Weitere mehr als 17.000 würden als gefährdet gelten, hieß es damals von der Organisation.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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