Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ehemalige Esso-Hochhäuser Was wird aus dem Paloma-Viertel? – Saga denkt über Ankauf nach
Der Investor will das Paloma-Viertel verkaufen, die Saga hat Interesse. Was wird aus dem Filetstück auf der Reeperbahn?
Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Saga denkt über einen Ankauf des sogenannten Paloma-Viertels auf der Reeperbahn nach. Das hat ein Unternehmenssprecher am Donnerstag t-online bestätigt.
Das Filetstück neben dem Musicaltheater gehört derzeit noch der Firma "Bayerische Hausbau", die das Grundstück 2009 gekauft hat und jetzt gerne loswerden würde, so ein Unternehmenssprecher auf Anfrage von t-online.
Der Investor ist auch für Angebote der Saga offen
Grund dafür seien "veränderte Rahmenbedingungen in der Immobilienwirtschaft, die sich weiter zugespitzt haben", so der Sprecher. Die Hausbau suche deshalb nach einer Lösung für die Zukunft des Viertels, sei auch für Angebote der Saga offen.
Sollte die Saga das Gelände dort tatsächlich übernehmen, wären alle bisherigen Pläne möglicherweise obsolet. Die Hausbau wollte dort 200 Wohnungen bauen – rund 60 Prozent davon öffentlich gefördert. Außerdem im Plan: Gewerbeflächen, ein Hotel und deutlich teurere Mietwohnungen.
Der Bauplan wurde nie umgesetzt
Das Ganze war ein Kompromiss. Vorher hatten Bezirk, Investor und Anwohner-Vertretung lange diskutiert, was dort entstehen sollte. Moderiert von einem eigens engagierten Planungsbüro.
Der Prozess und der Kompromiss galten lange Zeit als Musterbeispiele für eine gelungene Bürgerbeteiligung. Das Problem dabei: Der Bauplan wurde nie umgesetzt. Das Areal mitten auf dem Hamburger Kiez liegt seit 2014 brach, immer wieder wurde um die Ausgestaltung des neuen Quartiers gerungen.
Der mögliche Ausstieg der Hausbau hat sich in St. Pauli herumgesprochen. Eine Bürgerinitiative hat deshalb für Freitag zu einer "perfomativen Pressekonferenz" auf das Gelände geladen. Dort sollen Architekten, das Planungsbüro und eine Bürgerinitiative Fragen der Anwohner beantworten.
- Statement der Pressestelle "Bayerische Hausbau" (schriftlich)
- Statement der Saga-Pressestelle (schriftlich)
- ndr.de: "Paloma-Viertel: Planung könnte wieder bei Null beginnen"