Polizei sucht zweites Fluchtauto 24-Jähriger vor Shishabar erschossen: Neue Erkenntnisse
Im Hamburger Nordosten wird ein junger Mann mit mehreren Schüssen getötet. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren – jetzt gibt es neue Details.
Nach den tödlichen Schüssen auf einen 24-Jährigen vor einer Shisha-Bar im Hamburger Nordosten hat die Staatsanwaltschaft neue Erkenntnisse bekannt gegeben. Demnach gibt es, anders als zunächst vermutet, keine Hinweise auf eine Verbindung ins Drogenmilieu. Das sagte Oberstaatsanwältin Liddy Oechtering gegenüber dem NDR. Sowohl der Getötete als auch die Tatverdächtigen seien bislang nicht durch Drogendelikte aufgefallen.
Bereits am Dienstag hatte Oechtering der Deutschen Presse-Agentur gesagt, dass die vier festgenommenen Männer wieder auf freiem Fuß sind. Sie seien aus rechtlichen Gründen vorläufig aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden.
- Bluttat erschüttert Stadtteil: "Ganz schrecklich"
Die Ermittlungen zu der Tat, die sich am späten Sonntagabend im Stadtteil Sasel ereignet hatte, dauern an. Die Polizei setze weiter auf Hinweise von Zeugen, insbesondere von Gästen der Shishabar. Personen, die die Tat beobachtet haben oder sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich unter 040/4286-56789 zu melden.
Polizei geht von zweiten Fluchtfahrzeug aus
Einsatzkräfte der Polizei hatten unmittelbar nach den Schüssen im nahen Umfeld ein mutmaßliches Fluchtfahrzeug gestoppt und die vier Insassen festgenommen. Oechtering sagte, sie gingen nun davon aus, dass mindestens ein zweites Auto vom Tatort geflüchtet sei. "Hier verfolgen wir zurzeit erste konkrete Spuren." Zu den Hintergründen der Tat könne sie noch keine Angaben machen, sagte sie am Dienstag.
Ersten Erkenntnissen zufolge war den Schüssen ein Streit zwischen mehreren Männern vorangegangen. Dieser hatte laut NDR zunächst in der Shishabar stattgefunden, sich dann aber nach draußen verlagert. Was der Grund für die Auseinandersetzung war und warum gleich mehrere Schüsse auf den 24-Jährigen abgegeben wurden, ist noch unklar.
Ersthelfer konnten 24-Jährigen nicht retten
Ersthelfer hatten danach vergeblich, das Opfer zu reanimieren. Der 24-Jährige erlag noch am Tatort seinen Verletzungen. Die Mordkommission des Landeskriminalamtes und die Abteilung für Kapitaldelikte der Staatsanwaltschaft Hamburg ermitteln in dem Fall.
Der Vorfall reiht sich in eine ganze Serie von Schießereien in verschiedenen Hamburger Stadtteilen ein, bei denen es oft um Auseinandersetzungen im Drogenmilieu ging. Mehr dazu lesen Sie hier.
- Nachrichtenagentur dpa
- ndr.de: "Neue Erkenntnisse nach tödlichen Schüssen vor Shisha-Bar"
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Hamburg vom 2. Oktober 2023