Von Pegasus bis Polarlicht Was es im Herbst am Himmel zu entdecken gibt
Sternschnuppen, Polarlichter und Mondfinsternis: Im Oktober gibt es einiges am Hamburger Himmel zu entdecken.
Mehr Dunkelheit, weniger Sonnenstunden, dafür aber vor allem eins: beeindruckende Ereignisse am Himmel. Besonders im Herbst lohnt sich der Blick nach oben – auch in Hamburg. Hier lesen Sie, was es dort zu sehen gibt und wann sich der Blick gen Himmel besonders lohnt.
Pegasus leuchtet in der Ferne
Ein geflügeltes Pferd ist im Herbst deutlicher als sonst am Himmel zu sehen. "Wir entdecken das siebtgrößte Sternbild des Himmels halbhoch im Südosten am Abendhimmel. Seinen höchsten Stand erreicht das geflügelte Pferd gegen Mitternacht, während es im Verlauf der Stunden langsam Richtung Westen trabt", erläutert Björn Voss, Direktor des Hamburger Planetariums, auf der Webseite des Sternentheaters.
Das Sternenbild zeichne sich durch ein markantes Quadrat aus, das den Körper des Pferdes darstellen soll. Es wird auch als "Herbstviereck" bezeichnet.
"Himmelshighlight des Monats": Mondfinsternis
Die bald anstehende partielle Mondfinsternis wird auf der Webseite des Planetariums als "Himmelshighlight des Monats" bezeichnet. Am Samstag, 28. Oktober, tritt der Mond in den Halbschatten der Erde. "Wenn wir aufmerksam zum Mond blicken, können wir beobachten, wie ein Teil von ihm langsam in den Erdschatten taucht. Das Maximum der Verfinsterung erleben wir um 22.14 Uhr", erklärt Planetariumsdirektor Voss. Das sehe dann aus, als würde jemand am Mond "knabbern".
Sichtung von Sternschnuppen wahrscheinlicher
In wenigen Tagen sind am Nachthimmel wieder mit höherer Wahrscheinlichkeit Sternschnuppen zu sehen. Dabei handelt es sich um die sogenannten Delta-Draconiden oder Giacobiniden. Sie stammen vom Schweif des Kometen "21P/Giacobini-Zinner". Im Vergleich sind die relativ langsam unterwegs, schreibt "ARD alpha" in einem Beitrag. Daher könne es eher gelingen, sie zu fotografieren.
Ein glücklicher Umstand: In diesem Jahr störe kein Mondlicht bei der Sichtung während der Abendstunden. Wie viele genau an einem Abend zu sehen sind, könne man jedoch nicht voraussagen. Zu sehen sind sie vom 6. bis 10. Oktober.
Sofort nach den Draconiden kommen außerdem die Tauriden zu Besuch. Dabei handelt es sich um zwei Meteorströme, die mehrere Wochen "für ein leichtes Funkeln" sorgen, schreibt "ARD alpha". Schon ab Anfang Oktober könnten sie gesichtet werden. Am 10. Oktober erreichen die Südlichen Tauriden demnach ihren Höhepunkt.
Sind Polarlichter nochmal zu sehen?
In Deutschland sind Polarlichter immer häufiger zu sehen und das sogar in Großstädten wie Hamburg. Auch im Herbst könnte das wieder möglich sein. Der Grund: "Verantwortlich dafür ist der Zyklus der Sonne, deren Aktivität sich derzeit allmählich steigert. Bis zum Erreichen des Maximums zwischen 2024 und 2026 stehen die Chancen auf den südlicheren Breitengraden gut, das Naturschauspiel bestaunen zu können", erläutert das Magazin "National Geographic" auf seiner Webseite.
Zwischen Herbst und Frühling ist die Sichtung der bunten Lichter am wahrscheinlichsten. Oftmals können Experten voraussagen, wann die Polarlichter zu sehen sind. Zuletzt war das Ende September der Fall.
- nationalgeographic.de: "Warum es in Deutschland immer öfter Polarlichter gibt"
- ardalpha.de: "Mehrere Meteor-Schwärme und große Leuchtkugeln"
- planetarium-hamburg.de: "Der Himmel im September 2023"