Tödliche Ostsee-Sturmflut Forderung nach mehr Katastrophen- und Küstenschutz
Nach der verheerenden Ostsee-Sturmflut fordern erste Politiker eine Verstärkung des Katastrophen- und Küstenschutzes. Hat das Umweltministerium auf die falschen Themen gesetzt?
Die FDP hat nach der schweren Ostsee-Sturmflut eine Verstärkung des Katastrophen- und Küstenschutzes in Schleswig-Holstein gefordert. Laut FDP-Landtagsfraktionschef Christopher Vogt sollte die Landesregierung aus den Erfahrungen mit der verheerenden Sturmflut an der Ostseeküste ihre Lehren ziehen und sich neben schnellen Hilfsangeboten für die Betroffenen vor allem um den Katastrophen- und Küstenschutz kümmern.
Der Liberale forderte, dass der Küstenschutz an der Ostsee insgesamt besser organisiert werden müsse. Die Stadt Kiel geht allein von Schäden in zweistelliger Millionenhöhe aus. Auf Fehmarn starb eine Frau in dem Sturm, nachdem ein Baum ihr Auto getroffen hatte.
Kritik an Umweltminister wegen Nationalpark-Plänen
Dem Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) warf er vor, zu viel Zeit in seine Nationalpark-Pläne zu investieren. An vielen Stellen brauche es nicht die vom Minister propagierten Nullnutzungszonen, sondern mehr Möglichkeiten für einen angemessenen Küstenschutz. Zudem habe das Ministerium den Küstenschutz an einigen Stellen bisher erschwert oder sogar blockiert habe, so Voigt weiter.
Vogt betonte, dass eine zügige Besetzung zugesagter zusätzlicher 15 Stellen für den Katastrophenschutz im Innenministerium notwendig sei, um diesen noch schlagkräftiger aufzustellen und an der Ostseeküste besser koordinieren zu können.
Der FDP-Politiker würdigte das Großartige, was tausende Einsatzkräfte aus der Blaulicht-Familie während und nach der Sturmflut wieder einmal ehrenamtlich geleistet haben. Allerdings müsse die Landesregierung die Attraktivität im Bereich der Einsatzkräfte steigern, da diese nicht nur eine bessere Koordinierung vonseiten des Landes wünschen würden. Auch mehr Engagement gegen Gaffer und mehr Respekt vor ihrer Arbeit sei notwendig.
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- Nachrichtenagentur dpa