Frachter-Unglück bei Helgoland Taucher untersuchen Wrack der gesunkenen "Verity"

Nach dem tödlichen Frachter-Zusammenstoß auf der Nordsee beginnen an diesem Samstag erste Arbeiten an der gesunkenen "Verity". Taucher suchen nach etwas ganz Bestimmtem.
Das vom Reeder des Schiffes beauftragte Bergeunternehmen habe ein Taucherschiff und einen Schlepper organisiert, teilte die Sprecherin der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt am Freitagnachmittag mit. "Es ist vorgesehen, die beiden Masten des Wracks zu kürzen, wodurch mehr Wassertiefe erreicht werden soll", hieß es. Demnach beträgt die Wassersäule über dem Mast rund 15 Meter. Die Arbeiten sind wetterabhängig.
Neben der Mastkürzung sollen Fachleute untersuchen, ob es Leckagen am Wrack gibt, die Handeln erfordern. Zunächst seien zwei Arbeitstage geplant, so die Sprecherin. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) begleitet demnach die Arbeiten, das Mehrzweckschiff "Mellum" der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes wird im Einsatz sein. Zudem soll die Verkehrszentrale Wilhelmshaven das Gebiet mit Radar und dem System AIS, mit dem Schiffe Navigations- und Schiffsdaten austauschen, überwachen.
Fünf Seeleute kamen bei Unglück ums Leben
Am 24. Oktober waren die beiden Frachter "Verity" und "Polesie" in der Nordsee südwestlich von Helgoland zusammengestoßen. Die "Verity" sank. Die Behörden gehen davon aus, dass fünf Seeleute bei dem Unglück ums Leben kamen, vier von ihnen im Alter von 43 bis 47 Jahren werden noch vermisst.
- Nachrichtenagentur dpa