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"Puppy Yoga": Nach Berlin & München – Yogastunden mit Welpen auch in Hamburg?


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Bezirksamt ist eingeschritten
Yoga mit Welpen: "Puppy Yoga" doch bald in Hamburg?


22.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Yogastunde mit Hundewelpen (Symbolfoto): Der Trend soll nun auch nach Hamburg kommen.Vergrößern des Bildes
Yogastunde mit Hundewelpen (Symbolfoto): Der Trend soll nun auch nach Hamburg kommen. (Quelle: Hubert Psaila Marie/imago-images-bilder)

In Berlin und München gibt es sie schon: Yogastunden mit Hundewelpen. Hamburg tritt noch auf die Bremse. Doch Anbieter sind sich sicher: "Puppy Yoga" kommt.

Neuerdings gibt es Yogastunden mit Hundewelpen, bei denen die Teilnehmenden die Tiere nach dem Sport streicheln und kuscheln dürfen. Üblicherweise gehören die Hunde Züchtern und gehen nach den Stunden zurück zum Besitzer. In den sozialen Medien ist "Puppy Yoga" ein großer Trend, der ursprünglich aus den USA und Großbritannien kommt.

Kommerzielle Yogastunden mit Welpen sind nach Paragraf 11 Tierschutzgesetz genehmigungspflichtig. Während die Bezirksämter noch zögern, bereiten sich die Anbieter von "Puppy Yoga" auf ihren Start in Hamburg vor.

Hamburg: "Puppy Yoga" angekündigt – Bezirksamt schreitet ein

Derzeit gibt es mindestens zwei Unternehmen, die sich mit "Puppy Yoga" in Hamburg etablieren wollen. Einer der Anbieter ist "Puppies & Yoga". Er hatte bereits mehrere Sitzungen in Ottensen angekündigt.

Hier schritt jedoch das Bezirksamt Altona ein und wies den Veranstalter auf die Genehmigungspflicht hin. Damit diese Erlaubnis erteilt wird, müssen die Antragsteller geeignete Räumlichkeiten nachweisen, über fachliche Sachkunde verfügen und ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen, wie es auf der Seite der Stadt Hamburg heißt.

"Puppy Yoga": Kritik kommt von der Tierschutzorganisation "Peta"

Während die Gründer auf die offizielle Genehmigung der Bezirksämter warten, sehen sie sich der Kritik von Tierschützern ausgesetzt. Erst kürzlich hatte sie der Verein "Peta" massiv kritisiert. Auch im Gespräch mit t-online bemängelt eine Sprecherin von "Peta", dass die Hunde auf ihre süße Optik reduziert und für Fotos auf Social Media missbraucht würden.

Die "Puppy Yoga GbR" wehrt sich gegen den Vorwurf: Die Teilnehmenden würden vor Beginn der Yogastunde im Umgang mit den Welpen belehrt. "Außerdem erklären die Züchter den Teilnehmenden auch die Rasse und informieren über die Haltung", ergänzen die Organisatoren. "Wir machen klar: Diese Welpen sind keine Modeaccessoires, sondern Tiere, um die man sich kümmern muss." Die Yogastunden dienten weder der Werbung für bestimmte Hunderassen, noch würden Hunde vor Ort vermittelt werden. Das sei allein Aufgabe der Züchter.

Yoga mit Hunden: "Gut für die Sozialisierung der Welpen"

Die Gründer betonen im Gespräch mit t-online, dass sich die Hundewelpen im Alter von acht bis zehn Wochen durch die Yogastunden an Menschen gewöhnen können und sich auf diese Art sozialisieren. Das sei für die Entwicklung der Jungtiere von Vorteil.

"Für Menschen, die in der Stadt leben und kein eigenes Haustier halten können, ist es eine gute Gelegenheit, am Wochenende vom Alltag abzuschalten", erklärt die Puppy Yoga GbR.

Die "Puppy Yoga GbR" bindet laut Eigenaussage derzeit ausschließlich Zuchtwelpen in ihr Programm ein. "Wir würden auch gerne mit geretteten Hunden aus dem Tierschutz arbeiten, aber das ist schwer umsetzbar", erklärt das Unternehmen. Die "Puppy Yoga GbR" gehe nur mit qualifizierten Züchtern Kooperationen ein.

Bundesweit reagieren Veterinärämter unterschiedlich

Das Bezirksamt Altona teilt t-online auf Nachfrage mit: "Das Thema Puppy Yoga ist eine Angelegenheit, die nach Einschätzung beteiligter Veterinärämter kritisch betrachtet wird."

Derzeit prüfe man, ob die in München gestellten Genehmigungsanträge auch für Hamburg gelten. Jede Veranstaltung ohne Genehmigung werde als Ordnungswidrigkeit geahndet.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der "Puppy Yoga GbR" am 20. Februar 2024
  • Telefonat mit Annika Lewald, Peta Deutschland, am 20. Februar 2024
  • Anfrage an "Puppies & Yoga" (unbeantwortet)
  • Schriftliche Antwort des Verbands für das Deutsche Hundewesen
  • Schriftliche Antworten des Bezirksamts Altona
  • hamburg.de: "Erlaubnis nach § 11 Tierschutzgesetz (TierSchG)"
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