Hamburger Prestigeprojekt Elbtower-Verkauf soll bald beginnen
Das Rennen um den Elbtower in Hamburg ist eröffnet: Der Verkaufsstart steht kurz bevor. Interessenten können sich ab Mitte März melden.
Der Verkaufsprozess für den Elbtower in der Hafencity Hamburg soll Mitte März beginnen. Dies bestätigte Torsten Martini, der vorläufigen Insolvenzverwalter, dem "Hamburger Abendblatt". Martini erklärte, dass "jeder Tag, an dem die Elbtower-Baustelle ruht, Geld kostet". Seit Ende Oktober ruhen die Bauarbeiten aufgrund ausstehender Zahlungen des Immobilienkonzerns Signa.
Daher sei es das Ziel, "den Elbtower so schnell und teuer wie möglich zu verkaufen", um im Sinne der Gläubiger zu handeln. Die genaue Höhe der Verbindlichkeiten beim Elbtower-Projekt steht noch nicht fest, jedoch sprach "Bild" im Januar von Gesamt-Verbindlichkeiten aller Signa-Projekte von mehr als 14 Milliarden Euro.
Elbtower soll bis Herbst 2024 verkauft werden
Neben dem Elbtower startet auch der Verkaufsprozess für weitere Hamburger Signa-Immobilien wie das Alsterhaus und das Karstadt-Gebäude an der Mönckebergstraße. In Bezug auf den Preis für den halbfertigen Turm sagte Gerrit Hölzle, ebenfalls Insolvenzverwalter und zuständig für die Hamburger Objekte, dass Kaufinteressenten einen Preis nennen müssen. Es werde keine bestimmte Summe aufgerufen.
Spekulationen über mögliche Investoren gibt es schon seit Monaten. Lange galt Milliardär und HSV-Investor Klaus-Michael Kühne als Favorit, ehe er sich im Februar vom Elbtower zurückzog. Zuvor war die Hamburg Commercial Bank (HCOB) als Großmieter ausgestiegen. Die Commerzbank-Tochter Commerz Real bekannte sich im gleichen Zug als Mitinvestor zum Prestigeobjekt an den Elbbrücken. Absprachen im Hintergrund soll es aber nicht geben. Der Verkaufsprozess soll bis zum Herbst abgeschlossen sein.
- abendblatt.de: "Nach Signa-Pleite: Jetzt startet der Verkauf des Elbtowers" (kostenpflichtig)
- bild.de: "Benkos Mega-Schuldenliste"
- Eigene t-online-Artikel