Große Schwerpunktkontrolle Zoll macht brisanten Millionenfund im Hafen

Kontrollaktion mit Erfolg: Der Zoll hat zusammen mit Partnerländern zahlreiche Seecontainer auseinandergenommen. Zutage kamen Drogen im Millionenwert.
Zöllner haben im Hamburger Hafen rund eine Tonne Kokain in verschiedenen Containern aus Südamerika sichergestellt. Nach Angaben der Generalzolldirektion in Bonn vom Mittwoch war dieser Erfolg Teil der vom deutschen Zoll initiierten Kontrolloperation UNDA (lateinisch für Welle). Der Wert des Rauschmittels dürfte je nach Reinheit zwischen 90 und 110 Millionen Euro betragen. Konkrete Angaben dazu machte die Behörde jedoch nicht.
Und auch grundsätzlich hielt sich der Zoll mit zusätzlichen Auskünften bedeckt. "Weitere Auskünfte zu den Sicherstellungen können aufgrund laufender Ermittlungen derzeit nicht gegeben werden", teilte die Generalzolldirektion mit.
Kontrollaktion: 17 Länder beteiligt
Die Schwerpunktkontrolle lief gut eine Woche und wurde mithilfe verschiedener involvierter europäischer Partnerländer durchgeführt. So waren an der Aktion unter anderem Zöllner aus Belgien, Bulgarien, Frankreich, Italien, Norwegen, Slowenien, Schweden und den Niederlanden beteiligt. Insgesamt hatten sich den Kontrollen neben Deutschland 16 weitere Länder angeschlossen.
"Die Sicherstellung von rund einer Tonne Kokain im Rahmen dieser Kontrollaktion verdeutlicht die Bedeutung und Rolle des deutschen Zolls im Kampf gegen den internationalen Drogenschmuggel mit all seinen Auswüchsen wie Gewaltkriminalität, Korruption und Geldwäsche", betonte der Sprecher.
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Der Hamburger Hafen gilt als eines der zentralen Einfalltore für Kokain und andere Drogen nach Europa. 2023 wurden rund 35 Tonnen sichergestellt. Zuletzt wurden zwei Männer wegen der Einfuhr von 2,3 Tonnen Kokain am Landgericht Hamburg verurteilt. Sie müssen lange Zeit in Haft.
- presseportal.de: Mitteilung der Generalzolldirektion vom 17. April 2024
- Artikel von t-online