"Unerschrocken und zielstrebig" Hamburg verleiht Klimaaktivistin besondere Auszeichnung
Seit Jahrzehnten wird in Hamburg jährlich der Ehren-Alster-Schleusenwärter gekürt. Zum elften Mal fiel die Entscheidung nun auf eine Frau.
Wer in Hamburg "im weitesten Sinne die 'Schleusen' für die Hansestadt" öffne, erhalte den Ehrentitel Ehren-Alster-Schleusenwärter. So begründet das Schleusenwärter-Komitee, wer den traditionsreichen Hamburger Titel tragen darf. Nun wurde er bereits zum 40. Mal vergeben – an Luisa Neubauer.
Die 28-Jährige ist die bislang jüngste Ehren-Alster-Schleusenwärterin der Hansestadt. Als Gesicht der Klimabewegung "Fridays for Future" ist Neubauer mittlerweile international bekannt. Weil sie eine herausragende Rolle in der deutschen Klimaschutzbewegung einnehme, verdiene sie den Titel, teilte das Schleusenwärter-Komitee weiter mit.
Hamburg: Titel wird seit 1981 verliehen
Die Hamburgerin habe mit ihren unzähligen Auftritten dazu beigetragen, "dass der Kampf gegen den Klimawandel gerade in Deutschland heute einen anderen Stellenwert hat als vor wenigen Jahren."
Neubauers "Unerschrockenheit, Zielstrebigkeit und Uneigennützigkeit" sei beeindruckend. Außerdem sei Hamburg für "Fridays for Future" eines der wichtigsten Betätigungsfelder in Europa. In der Hansestadt waren schon Hunderttausende für mehr Klimaschutz gemeinsam auf die Straße gegangen.
"Ich freue mich vor allem, weil damit Klimaschutz und Klimaschutzaktivismus wertgeschätzt wird", sagte Neubauer auf Instagram. Zur Verleihung des Titels hatten sie ihre Mutter und Oma begleitet. Ein Selfie der drei teilte Neubauer stolz in ihrer Story.
Der Titel wird seit 1981 verliehen. Seitdem sind nun elf Frauen in der Liste aufgetaucht; zuletzt die Medizinerin Marylyn Addo und die Musikerinnen des Quartetts Salut Salon. Im vergangenen Jahr hatte Weltumsegler Boris Herrmann die Auszeichnung erhalten.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- instagram.com: Story von @luisaneubauer