Zwölf Verletzte bei Schiffsunglück Elbfähre rammt Frachter: Ermittlungen gegen Kapitänin

Bei einem Zusammenstoß auf der Hamburger Elbe werden mehrere Menschen verletzt. Jetzt gerät die Schiffsführerin der Fähre ins Visier der Staatsanwaltschaft.
Nach dem schweren Unfall auf der Elbe im Januar dieses Jahres ermittelt die Staatsanwaltschaft Hamburg gegen die Schiffsführerin einer Hadag-Fähre. Ihr wird vorgeworfen, beim Queren des Fahrwassers einem Frachtschiff die Vorfahrt genommen zu haben. Zwölf Menschen wurden verletzt – einer von ihnen schwebte zeitweise in Lebensgefahr.
Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mitteilte, werde gegen die Kapitänin wegen des Verdachts der Gefährdung des Schiffsverkehrs in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung in mehreren Fällen ermittelt. Ob es zu einer Anklage kommt, sei noch unklar: "Eine Abschlussentscheidung der Staatsanwaltschaft ist noch nicht ergangen."
Hamburg: Elbfähre kollidiert mit Schubverband
Der Unfall hatte sich am Morgen des 20. Januar 2025 ereignet. Die mit rund 25 Personen besetzte Fähre "Övelgönne" war auf dem Weg vom Anleger Neumühlen Richtung Dockland, als sie mit einem sogenannten Schubverband kollidierte – einem Gespann aus einem Schubschiff und einem unbeladenen Lastkahn.
Dabei wurde eine Seite der Fähre oberhalb der Wasserlinie aufgerissen, mehrere Fenster barsten, Wasser drang in den Fahrgastraum.
Die Hadag-Fähren gehören in Hamburg zum öffentlichen Nahverkehr und verkehren regelmäßig auf der Elbe. Die Hadag ist ein Tochterunternehmen der Hochbahn. Nach eigenen Angaben sind derzeit 84 Schiffsführer für die 28 Fähren im Einsatz.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.