Verhandlungsrunde gescheitert Großer Streik trifft den Hamburger Hafen
Hunderte Gewerkschaftsmitglieder wollen an diesem Montag streiken. Worum es bei der Arbeitsniederlegung im Hafen geht.
Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte der Häfen in Hamburg, Bremen, Bremerhaven, Brake und Emden zu einem Warnstreik an diesem Montag aufgerufen. Nach der zweiten Verhandlungsrunde mit dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) über bessere Löhne habe es kein verhandlungsfähiges Angebot gegeben, teilte die Gewerkschaft am Sonntagabend mit.
Die dritte Tarifverhandlungsrunde findet am Montag und Dienstag in Hamburg statt. Die Beschäftigten der Häfen sollten nach Hamburg fahren und dort gemeinsam streiken, wie es hieß. In Hamburg sollte der Warnstreik um 5.00 Uhr beginnen und je nach Hafenstandort 24 beziehungsweise 48 Stunden andauern.
Verdi will den Druck erhöhen
"Mit ihren Streiks in Hamburg, Bremen, Bremerhaven und Emden haben die Hafenbeschäftigten bereits in der vergangenen Woche eindrucksvoll gezeigt, dass sie sich für ihre Forderungen starkmachen. Ab Montag wird der Druck nochmals erhöht, um den Arbeitgebern klarzumachen, dass die Beschäftigten hinter den Forderungen stehen und eine wirkliche Lohnerhöhung benötigen", sagte Verdi-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich laut Mitteilung.
Verdi verlangt für die Beschäftigten bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten unter anderem eine Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro rückwirkend zum 1. Juni sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge. Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe bot nach Verdi-Angaben bislang zum 1. Juni eine Lohnerhöhung um 2,5 Prozent, mindestens aber 60 Cent mehr pro Stunde an. Die Schichtzuschläge sollen demnach um 24 Cent bis 2,50 Euro steigen.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa