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Hamburg

Hamburg: Mädchen geht in Elbe unter – große Suche


Vor den Augen der Eltern
Kind geht in Elbe unter – verzweifelte Suche läuft weiter

Von dpa, t-online, cch

Aktualisiert am 09.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Polizeieinsatz in Blankenese: Ein Kind wurde möglicherweise von der Strömung unter Wasser gezogen.Vergrößern des Bildes
Polizeieinsatz in Blankenese: Ein Kind wurde möglicherweise von der Strömung unter Wasser gezogen. (Quelle: Lenthe-Medien/Heider)

In Hamburg-Blankenese ist am Donnerstag eine Zehnjährige in der Elbe untergegangen – vor den Augen der Eltern. Die Suche wurde am Freitag wieder aufgenommen.

Das in der Hamburger Elbe vor den Augen seiner Eltern untergegangene zehnjährige Kind ist nach wie vor verschwunden. "Das Mädchen ist noch nicht gefunden worden", sagte ein Polizeisprecher am Freitagmittag zur Deutschen Presse-Agentur. "Die Wasserschutzpolizei hat die Suche dahingehend wieder aufgenommen, dass derzeit verstärkt im erweiterten Suchbereich von gestern gestreift wird", sagte der Sprecher. "Sollten sich neue Erkenntnisse ergeben, werden die Einsatzkräfte langangepasst Maßnahmen treffen."

Die Polizei war am Nachmittag um kurz vor 16 Uhr von einem Passanten telefonisch alarmiert worden, dass ein Mädchen am Falkensteiner Ufer in der Elbe zu ertrinken drohe. Rund 40 Kräfte von Feuerwehr und DLRG suchten daraufhin den Bereich um die Unglücksstelle am Falkensteiner Ufer ab. Wegen der Strömung der Elbe sei der Suchradius auf 400 bis 500 Meter erweitert worden, so der Feuerwehrsprecher.

Dutzende Kräfte von Polizei, Feuerwehr und DLRG suchten anschließend in der Elbe in Hamburg-Blankenese nach dem Mädchen. Die Feuerwehr geht davon aus, dass es ertrunken ist – vor den Augen seiner Eltern. "Das ist für uns ein besonders schrecklicher Einsatz", sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Manchmal habe man das Glück, dass man Menschen aufgrund des relativ kalten Wassers wiederbeleben könne, sagte er.

Sonar-Taucher im Einsatz

Feuerwehr und DLRG waren mit Booten im Einsatz. Auch Sonar-Taucher, die mithilfe von Schallimpulsen Personen und Gegenstände unter Wasser orten können, suchten nach dem Kind. Über der Elbe kreiste ein Rettungshubschrauber. Zudem war eine Drohne im Einsatz.

Gegen 20.50 Uhr stellten die Helfer die Suche dann am Donnerstagabend zunächst ein. Nach Einschätzung des Sprechers werden die Bemühungen am Freitag nicht fortgesetzt. Man müsse davon ausgehen, dass das Kind ertrunken sei, sagte er. "Wir sind alle sehr angefasst."

Im vergangenen Jahr ertranken zwei Menschen, die ebenfalls am Falkensteiner Ufer ins Wasser gegangen waren – im Juli ein 16-Jähriger, im August ein 15-Jähriger. Die Hamburger Umweltbehörde warnt vor dem Baden in der Elbe – die Auswirkungen des Schiffsverkehrs mit starkem Sog und Schwell könnten demnach zu Strömungen führen, denen selbst geübte Schwimmer nicht gewachsen seien.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft
  • Weitere t-online-Artikel
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