SPD in Eimsbüttel Niels Annen kündigt Rückzug an
Nach einer turbulenten Karriere zieht sich der Hamburger SPD-Politiker Niels Annen aus der Bundespolitik zurück.
Der langjährige Hamburger SPD-Abgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär im Bundesentwicklungsministerium, Niels Annen, wird bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr antreten. In einem Brief an den SPD-Kreisvorsitzenden von Hamburg-Eimsbüttel, Milan Pein, teilte der 51-Jährige am Sonntag seine Entscheidung mit.
"Ich schreibe Dir heute, weil ich mich entschieden habe, 2025 nicht mehr für den Deutschen Bundestag zu kandidieren", erklärte Annen in dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der Politiker betonte, dass er die Arbeit als Bundestagsabgeordneter sehr vermissen werde, sieht aber gerade deshalb den richtigen Zeitpunkt für diese Entscheidung gekommen.
Vage Äußerung zu Zukunftsplänen
Annen, der seit 2013 ununterbrochen dem Bundestag angehört, blickt auf eine bewegte politische Karriere zurück. Von 2001 bis 2004 war er Bundesvorsitzender der Jusos, von 2018 bis 2021 bekleidete er das Amt des Staatsministers im Auswärtigen Amt. Aktuell ist er als Parlamentarischer Staatssekretär an der Seite von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) tätig.
In seinem Brief erinnert Annen auch an eine turbulente Episode seiner Laufbahn. Bei der Kandidatenaufstellung 2008 unterlag er überraschend dem damaligen Hamburger Juso-Chef Danial Ilkhanipour mit nur einer Stimme Unterschied. "Der Streit um meine Wiederaufstellung 2008 hat mich geschmerzt, und die Auseinandersetzung war am Ende für niemanden gut", reflektierte Annen.
Zu seinen Zukunftsplänen äußerte sich der SPD-Politiker nur vage: "Ich freue mich darauf, meine Qualifikationen noch mal ganz anders einzubringen." Mit der frühzeitigen Bekanntgabe seiner Entscheidung möchte Annen der Partei genügend Zeit für die Suche nach einem Nachfolger einräumen.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
