Tierheim erschüttert Welpe zum Sterben ausgesetzt: Rettung kommt zu spät
Unbekannte haben einen schwer kranken Chihuahua-Welpen in Billstedt in einer Kiste zurückgelassen. Es ist einer von vielen traurigen Fällen in den Sommerferien.
Der Hamburger Tierschutzverein (HTV) ist erschüttert: Die Zahl der während der Sommerferien in Hamburg ausgesetzten Tiere übersteigt die des Vorjahres, heißt es in einer Mitteilung am Freitag. Ein besonders tragischer Fall hat die Helfer zutiefst getroffen. Ein schwer kranker Chihuahua-Welpe wurde am 7. August in einer Kiste an einem Erdbeerfeld am Öjendorfer Park in Billstedt zum Sterben ausgesetzt.
Der nur wenige Wochen alte Welpe, der später im Tierheim den Namen Rainbow erhielt, war stark unterentwickelt, litt unter einem Wasserkopf und war wahrscheinlich blind. Trotz der Bemühungen des HTV und einer sofortigen medizinischen Versorgung war das Leid des Welpen so groß, dass er letztlich erlöst werden musste.
Mehr als 200 Tiere in Sommerferien aufgenommen
Janet Bernhardt, die 1. Vorsitzende des HTV, zeigt sich tief betroffen: "Jedes Jahr kommen wir mit den Sommerferien an den gleichen Punkt. Es ist so traurig und voraussehbar, dass man meinen sollte, wir wären daran gewöhnt. Das sind wir nicht."
Insgesamt hat das Tierheim in den Sommerferien 214 Tiere aufgenommen. 28 von ihnen mussten aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands eingeschläfert werden oder verstarben vor Ort. Im vergangenen Jahr hatte das Tierheim während der Ferien in Hamburg 190 Tiere aufnehmen müssen.
Der HTV appelliert eindringlich an die Bevölkerung, keine Tiere auszusetzen und stattdessen den Verein oder andere Tierschutzorganisationen zu kontaktieren, wenn eine Abgabe unvermeidlich ist. Das Aussetzen eines Tieres ist verboten und kann schwerwiegende rechtliche Konsequenzen haben. Hinweise, die zur Ermittlung der Verantwortlichen führen, nimmt der HTV jederzeit entgegen.
- Pressemitteilung des Hamburger Tierschutzvereins von 1841 (HTV) vom 30. August 2024 (per E-Mail)