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Hamburg

HSV: DFB verhängt Bundesliga-Stadionverbote gegen Ultras aus Hamburg


Nach Schlägereien
DFB plant Stadionverbote gegen HSV-Ultras

Von t-online, pas

04.09.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 1016550830Vergrößern des Bildes
HSV Fans zünden Bengalos im Fanblock (Archivbild): Der DFB geht mit Stadionverboten gegen Teile der Fanszene vor. (Quelle: IMAGO/Oliver Ruhnke)

Gegen mehrere Mitglieder der Hamburger Ultra-Szene laufen Verfahren wegen möglicher Stadionverbote. Die stehen offenbar im Zusammenhang mit mehreren Vorfällen.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) steht kurz davor, mehrere Mitglieder der Hamburger Ultraszene zu bestrafen. "Wir können bestätigen, dass gegen Anhänger des Hamburger SV Verfahren wegen möglicher bundesweiter Stadionverbote laufen", sagte ein Sprecher des Verbandes auf Anfrage von t-online. Zuvor hatte das "Hamburger Abendblatt" berichtet.

Ob allerdings alle betroffenen Personen zur Ultra-Gruppierung gehören, sei unklar. Auch die genaue Zahl der Verdächtigen ließ der DFB offen. Es werde jedoch erwartet, dass die Verfahren bis Ende des Monats abgeschlossen sind.

Ultras-Schlägerei in Mannheim

Die Maßnahmen stehen im Zusammenhang mit mehreren Vorfällen: Im September 2023 kam es am Mannheimer Hauptbahnhof zu einer Auseinandersetzung zwischen Ultras des HSV und Borussia Dortmund. Die beiden Gruppen gerieten aneinander, als sie auf ihre Züge zu Auswärtsspielen warteten. Der Streit eskalierte zu einer Schlägerei, in deren Verlauf die Polizei Personalien aufnahm. Während die BVB-Ultras festgehalten wurden, setzten die HSV-Fans ihre Reise ungehindert fort.

Ein weiterer Vorfall ereignete sich im Februar 2024, als die Polizei in Hamburg-Bergedorf 31 mutmaßliche HSV-Gewalttäter identifizierte. Ob sie von den aktuellen Stadionverboten betroffen sein werden, ist derzeit noch unklar.

Ultras-Anhörung beim HSV

Der DFB berücksichtigt bei der Bemessung der Stadionverbote verschiedene mildernde Umstände, wie das Alter der Betroffenen oder eventuelle Erstvergehen. "Gemäß § 5 Abs. 2 der Richtlinie zur einheitlichen Behandlung von Stadionverboten werden Faktoren wie die Schwere des Vergehens und frühere Auffälligkeiten geprüft", erklärte der DFB-Sprecher. In einigen Fällen könnten die Verbote zur Bewährung ausgesetzt werden.

Den betroffenen Ultras wird im Rahmen des Verfahrens eine Anhörung beim HSV ermöglicht, um ihre Sicht der Dinge darzulegen. Der Verein kann anschließend eine Einschätzung abgeben, die in die endgültige Entscheidung des DFB einfließt. Danach legt der Verband das Strafmaß fest.

Verwendete Quellen
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