Verhandlung am Landgericht 33-Jähriger fragt Freund nach Uhrzeit – dann sticht er zu
Ein 33-Jähriger steht ab dem heutigen Donnerstag vor dem Landgericht Hamburg. Er soll versucht haben, einen Freund heimtückisch zu töten.
Auf brutale Weise soll ein 33-Jähriger versucht haben, einen Freund zu töten. Der Mann muss sich ab dem heutigen Donnerstag vor dem Landgericht Hamburg verantworten. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: versuchter Mord, versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung.
Die beiden Männer sollen am 20. April gemeinsam auf einem Sofa in der Wohnung des Angeklagten im Stadtteil Wilhelmsburg gesessen haben. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft fragte der 33-Jährige seinen 35 Jahre alten Kumpel nach der Uhrzeit. Als dieser sich kurz abwandte, habe der Mann ihn von hinten am Hals gepackt und mit einem Messer zugestochen.
Opfer setzt sich schwer verletzt zur Wehr
Dabei wurden den Angaben zufolge der linke Lungenlappen, der Herzbeutel, der Magen und das Zwerchfell des Opfers schwer verletzt. Anschließend habe der Angreifer seinem Bekannten mindestens 15 weitere Stich- und Schnittverletzungen im Gesicht, an den Armen und Händen zugefügt.
Nachdem das Opfer das Messer ergreifen und wegwerfen konnte, soll der Angeklagte seinen Bekannten gewürgt und ihm wuchtig in das Gesicht geschlagen haben. Bei der Auseinandersetzung sei der mutmaßliche Täter mit dem Kopf gegen den Couchtisch gestoßen und habe das Bewusstsein verloren, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Als er in der Nacht wieder zu sich kam, habe er erneut versucht, sein bereits stark blutendes Opfer zu töten, indem er es würgte. Es gelang dem 35-Jährigen laut Staatsanwaltschaft jedoch, einen Teller auf den Kopf des Angeklagten zu schlagen. Daraufhin habe der Angreifer wieder das Bewusstsein verloren und das schwer verletzte Opfer konnte aus der Wohnung flüchten.
Was der Hintergrund der Attacke gewesen sein könnte, ist bislang unklar. Das Landgericht hat für den Prozess insgesamt acht Termine angesetzt.
- Nachrichtenagentur dpa