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Hamburg

Hamburg Polizei: Großrazzia am Hansaplatz – wegen Drogen und Kriminalität


Drogen und Kriminalität
Gefährlicher Hansaplatz: Polizei zieht Konsequenzen

Von t-online, fbo

12.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Großeinsatz für die Polizei in St. Georg: Die Beamten haben stundenlang Lokale und Personen am Hansaplatz kontrolliert.Vergrößern des Bildes
Großeinsatz für die Polizei in St. Georg: Die Beamten haben stundenlang Lokale und Personen am Hansaplatz kontrolliert. (Quelle: Lenthe-Medien/Schmid)

Der Hansaplatz in St. Georg liegt in der Nähe des Hauptbahnhofs. Drogen und Kriminalität sorgen für Angst bei den Anwohnern. Die Polizei hat mit einer großen Razzia reagiert.

Seit anderthalb Jahren geben sich Hamburgs Politik und Sicherheitsbehörden reichlich Mühe, den stark frequentierten Hauptbahnhof zu einem angenehmeren Ort zu machen. Die Maßnahmen gegen Gewalt, Kriminalität, Alkohol- oder Drogenkonsum scheinen gefruchtet zu haben, stellte die "Allianz sicherer Hauptbahnhof" vor Kurzem fest. Für die Menschen in St. Georg ist das allerdings ein Problem geworden: Die Szenen verlagern sich in ihren Stadtteil, vor allem an den Hansaplatz, der in direkter Nähe zum Hauptbahnhof liegt.

"Der Hansaplatz mit seinen angrenzenden gastronomischen Angeboten ist sowohl für Anwohner des Stadtteils als auch für Touristen ein viel frequentierter Treffpunkt. Zugleich ist er mit seiner zentralen Lage in unmittelbarer Nähe zu den vielfältigen Hilfseinrichtungen ein Aufenthaltsort für Menschen in prekären Lebenslagen", hieß es dazu von der Innenbehörde. Die Polizei reagierte am Freitag mit einer stundenlangen Großrazzia.

Razzia in St. Georg: Zwei Lokale geschlossen

Im Fokus des Einsatzes lagen gastronomische Betriebe und Personenkontrollen. Die Polizei war mit mehreren Dutzend Beamten und einem Drogenspürhund vor Ort, Unterstützung gab es durch das Bezirksamt. Insgesamt wurden 94 Personen überprüft: 16 von ihnen bekamen einen Platzverweis, in 18 Fällen wurde ihnen der Aufenthalt auf dem Hansaplatz verboten. Vier Personen wurden in Gewahrsam genommen. Für einen Menschen endete die Razzia mit einer vorläufigen Festnahme.

In einem Fall gab es eine Strafanzeige wegen Kokainbesitzes, einmal wegen Widerstands und einmal wegen des Verdachts auf illegalen Aufenthalt. In zwei Lokalen wurden offenbar solch gravierende Mängel festgestellt, dass diese durch die Mitarbeiter des Bezirksamts vorübergehend geschlossen wurden.

Mehr Polizei am Hansaplatz im Einsatz

"Mit unserem Maßnahmenpaket am Hauptbahnhof ist es gelungen, die Situation dort spürbar zu verbessern. Jetzt setzen wir auch im Umfeld nach und stellen den Hansaplatz unter Polizeischutz", sagte Innensenator Andy Grote (SPD). Polizeipräsident Falk Schnabel betonte, dass die Polizei "das Sicherheitsgefühl der Menschen vor Ort wieder spürbar verbessern" wolle.

Die Polizei wird als Konsequenz ihre Präsenz in St. Georg ausweiten. Eine feste Streife soll auf dem Hansaplatz und an weiteren "strategisch wichtigen Örtlichkeiten" installiert werden, mobile Streifen sollen zu bestimmten Zeiten unterstützen. Ziel sei es, künftig "präventiv als auch repressiv" eingreifen zu können und noch besser für Menschen ansprechbar zu sein. Außerdem soll es in Zukunft noch mehr gezielte Schwerpunkteinsätze rund um den Hansaplatz geben.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Pressemitteilung der Innenbehörde vom 12. Oktober 2024
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