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Hamburg

Hamburg: Pläne für den Fernsehturm – so steht es um die Wiedereröffnung


Pläne für den Heinrich-Hertz-Turm
Hamburger Fernsehturm – wie geht es weiter?

Von t-online, nch

Aktualisiert am 18.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Die Sonne scheint auf den Heinrich-Hertz-Turm.Vergrößern des Bildes
Die Wiedereröffnung des Heinrich-Hertz-Turms ist nach wie vor fest geplant. Doch es gibt noch einige Meilensteine bis dahin. (Quelle: Archivbild/Axel Heimken/dpa)

Seit nun schon 23 Jahren ist der Hamburger Fernsehturm geschlossen. Inzwischen scheinen die Planungen in eine neue Runde gegangen zu sein.

279,2 Meter hoch, 43.000 Tonnen schwer und ein überragender Blick über Hamburg. Von diesem Ausblick munkelt man zumindest in der Hafenstadt. Schließlich ist der nach dem Hamburger Physiker benannte Heinrich-Hertz-Turm seit 2001 geschlossen.

In den vergangenen Jahren wurden die Gerüchte um eine Wiedereröffnung für Besucher des Fernsehturms lauter. Der Pressesprecher der Deutsche Funkturm GmbH (DFMG), Benedikt Albers, spricht über Gründe für die Verzögerung und konkrete Pläne für Hamburgs Wahrzeichen.

Hamburger Fernsehturm wurde 2001 wegen Asbest geschlossen

Wegen damaliger Asbestbelastung schloss der Hamburger Fernsehturm 2001. Bis dahin war es Besuchern möglich, mit einem Fahrstuhl auf die Aussichtsplattform zu fahren und in schwindelerregender Höhe über den Dächern Hamburgs zu dinieren. Auch Bungee-Sprünge waren möglich.

Mit einer Kapazität für 340 Gäste herrschte ausreichend Platz für zahlreiche Besucher täglich. Nach der Asbestsanierung fand die DFMG jedoch vorerst keine neuen Mieter. Erst im Jahr 2020 fanden sich passende Betreiber.

Was den "Telemichel" so besonders macht

Jeder Fernsehturm sei ein Unikat, findet Albers. Doch gerade der Hamburger Fernsehturm hebe sich durch ein einzigartiges Design von anderen Türmen ab. Mit zwei voneinander getrennten Kanzeln verfügt er über eine einzigartige Silhouette.

Neuer Meilenstein auf dem Weg zur Wiedereröffnung

Mit dem Entwurf für das neue Eingangsgebäude des Hamburger Fernsehturmes gelang ein Meilenstein in der Planung der Wiedereröffnung, erklärt Albers. Eine Neuplanung des Eingangsgebäudes war nach der Auswertung eines Bodengutachtens notwendig.

Dieses hatte ergeben, dass der Baugrund rund um den Turm den statischen Anforderungen der ursprünglichen Idee eines auf Stelzen "schwebenden" Gebäudes nicht entspricht.

So sieht das neue Eingangsgebäude aus

Das neue Eingangsgebäude verfügt über eine große, umlaufende Glasfassade. Im Entwurf ist ein gesonderter Eingang über das Dach für Event-Besucher vorgesehen. Insgesamt wird das neue Eingangsgebäude leichter und verteilt, sein Gewicht gleichmäßiger.

"Dazu war eine komplette Neuplanung notwendig – wir mussten beim Eingangsgebäude bei null anfangen! Und haben dies in kurzer Zeit erfolgreich mit allen Beteiligten umgesetzt", so Albers.

Kosten und Planung in der Zukunft

Grundlage für die Wiedereröffnung des Hamburger Fernsehturms ist der ursprüngliche Kostenrahmen von 37 Millionen Euro. "Diese bleiben weiterhin Basis", bestätigt Albers. Insgesamt sei eine Kombination aus Aussichtsplattform, Gastronomie und Veranstaltungsfläche geplant.

"Was wir in Hamburg machen, hat es so noch nie in Deutschland gegeben. Noch nie wurde eine Versammlungsstätte für mehrere Hundert Menschen in dieser Höhe in einem denkmalgeschützten Sonderbauwerk nach einem Leerstand wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht", freut sich Albers.

Eröffnung des Telemichels zum Greifen nahe?

"Wir planen, Anfang nächsten Jahres den umfangreichen Bauantrag einzureichen. Erfahrungsgemäß ziehen sich solche Genehmigungsverfahren über viele Monate hin", erläutert Albers. "Eine Eröffnung bereits im nächsten Jahr ist damit ausgeschlossen."

Weitere Gründe für die Abweichung vom ursprünglich angepeilten Eröffnungsdatum 2023 seien unter anderem die längere Suche nach einem Betreiber, sowie die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg.

Verwendete Quellen
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