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Hamburg

Hamburg: Aus Kirchenasyl abgeschoben – Afghane zurück in Deutschland


Sitzt in Abschiebehaft
Aus Kirchenasyl abgeschoben: Afghane zurück in Deutschland

Von dpa
01.11.2024Lesedauer: 1 Min.
AbschiebungenVergrößern des Bildes
Flugzeug, fotografiert durch Stacheldraht am Flughafenzaun (Symbolbild): Ein aus dem Kirchenasyl nach Schweden abgeschobener Afghane ist nach Deutschland zurückgekehrt und sitzt nun in Abschiebehaft. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa/dpa-bilder)

Ein abgelehnter Asylbewerber wird aus einem Kirchenasyl in Hamburg nach Schweden abgeschoben. Zwei Wochen später ist der 29-Jährige wieder da.

Nur zwei Wochen nach seiner Abschiebung aus einem Hamburger Kirchenasyl nach Schweden ist ein Afghane nach Deutschland zurückgekehrt. Der 29-Jährige habe Mitte Oktober versucht, erneut einen Asylantrag zu stellen, teilte das Hamburger Amt für Migration mit. Er sei umgehend in Gewahrsam genommen worden und befinde sich derzeit in Abschiebehaft in Glückstadt. "Eine zeitnahe Rücküberstellung nach Schweden ist in Vorbereitung", hieß es.

Die Abschiebung am 30. September war die erste aus einem Kirchenasyl in Hamburg gewesen. Sie erfolgte gemäß der Dublin-Verordnung, wonach Ausländer in das EU-Land zurück überstellt werden, das für ihr Asylverfahren zuständig ist. Die Abschiebung war von Flüchtlingsinitiativen, der Partei Die Linke und den Kirchen scharf kritisiert worden.

Mann hatte in katholischer Pfarrei Zuflucht gesucht

Der 29-Jährige hatte nach Angaben der Innenbehörde nach seiner Ausreise aus Afghanistan vor neun Jahren zunächst bei Angehörigen in Schweden gelebt und dort einen Asylantrag gestellt. Der sei abgelehnt worden. Deshalb sei der Mann im Frühjahr dieses Jahres nach Deutschland gekommen. Einen erneuten Antrag lehnte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ab, weil es nicht zuständig ist. Daraufhin hatte der Mann im Sommer in einer Hamburger katholischen Pfarrei Zuflucht gesucht.

Zunächst hatte die "Hamburger Morgenpost" über die Rückkehr des Afghanen berichtet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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