Sexuelle Übergriffe Sektenführer soll Frauen missbraucht haben: Prozess startet
In Hamburg beginnt der Prozess gegen einen 52-Jährigen – ihm werden sexuelle Übergriffe an mehreren Frauen vorgeworfen. Diese soll er als Anführer einer sektenähnlichen Vereinigung manipuliert haben.
Vor dem Landgericht Hamburg startet am heutigen Freitag ein Prozess gegen einen 52-Jährigen. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Der Angeklagte soll als Anführer einer sektenähnlichen Vereinigung "schwere sexuelle Übergriffe" an mehreren jungen Frauen verübt haben.
Die Taten hätten sich demnach zwischen 2017 und 2020 ereignet. Der Tatverdächtige soll Kontakt zu mehreren weiblichen Gemeindemitgliedern gesucht und diese manipuliert haben.
Prozess in Hamburg: 17-Jährige bedroht
Zwei mutmaßliche Fälle sexuellen Missbrauchs schildert die Staatsanwaltschaft vor der Verhandlung näher: So soll der 52-Jährige gegenüber einer 34-Jährigen geäußert haben, er könne mit einem Ritual dafür sorgen, dass sie einen vermögenden Mann fände. Das Ritual beinhalte "die Gewinnung seiner Samenflüssigkeit". Er habe Analverkehr gefordert. Die Frau ließ sich daraufhin laut der Staatsanwaltschaft auf sexuelle Handlungen mit dem Angeklagten ein.
Einer damals 17-Jährigen soll der 52-Jährige weiterhin gesagt haben, dass er eine Trennung ihres Partners veranlassen könne, sollte sie nicht ihren Oberkörper entblößen und sich auf seinen Schoß setzen. Die 17-Jährige sah sich daraufhin genötigt, seiner Forderung Folge zu leisten.
Der Prozess beginnt am Freitag um 13.30 Uhr. Es sind zehn Verhandlungstage angesetzt.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Presseliste der Staatsanwaltschaft Hamburg (Aktenzeichen 606 KLs 20/23)